Der in Dubai lebende bayerische Öl- und Gasunternehmer Christian Kruppa (55) aus Lengdorf steht mit seiner 2007 gegründeten Firma Middle East Ventures Ltd. nicht nur unrühmlich als Shareholder mehrerer Offshore-Firmen auf den karibischen Kaimaninseln in den Paradise Papers.
Kruppa, der mit seiner indischstämmigen Frau Dr. Sobia Khan (einer nicht praktizierenden Ärztin und Tänzerin) und deren Kindern auf der künstlich angelegten Insel Palm Jumeirah lebt und sich noch im Jahr 2017 im Magazin Gulf News mit einer Homestory öffentlich präsentierte, darf Dubai nach eigenem Bekunden nicht verlassen.
Kruppa war der Vor-Ort-Fondsmanager der Selfmade Capital Emirates – einer Fondsreihe aus Unterföhring, die 2008 von dem Münchener Finanzmakler und Dima24-Gründer Malte Hartwieg (48) aufgelegt wurde. 2014 hat das Amtsgericht München über sämtliche von Hartwieg initiierten Fonds die Insolvenz eröffnet.
Hartwieg wurde am 8. Dezember 2020 festgenommen und sitzt seit dem 9. Dezember 2020 in U-Haft, wo er auf seinen Prozess wartet, wie GoMoPa berichtete. Die Staatsanwaltschaft München I hat vier Anklagen beim Landgericht München I wegen eines mutmasslichen strafbaren Schneeballsystems eingereicht. Errechneter Schaden: 168 Millionen Euro.
Kruppa ist als Kompagnon mitangeklagt. Er bestreitet die Vorwürfe (“Ich habe mit Hartwieg keine Anleger betrogen”), könne aber nicht zur Klärung nach München kommen.
Kruppa sagte dem Handelsblatt am Telefon:
Der Insolvenzverwalter der Fonds hat mich in Dubai wegen Geldwäsche angezeigt.
Nun lassen mich die Behörden bis zum Abschluss der Ermittlungen nicht ausreisen.
Die Staatsanwaltschaft München I will Kruppa neben Hartwieg auf der Anklagebank sehen.