Seit vier Jahren bietet der Hamburger Segel-Magazin-Verleger Ulrich Kronberg (71) als Senior Präsident der philippinischen Stiftung Mama Earth Foundation Inc. mit Sitz in Davao City deutschen Investoren ein lukratives Investment in Mahagoni, Teak und Kakao Bäumen auf dem asiatischen Inselstaat im Westpazifik an.
Bei Mahagonibäumen stellt Kronberg eine Vervierfachung des Einsatzes nach 12 Jahren in Aussicht.
Doch am 15. Mai 2019 schritt die deutsche Finanzaufsicht BaFin ein. Zunächst mit einer Verbraucherwarnung.
Die BaFin hat Anhaltspunkte dafür, dass die Mama Earth Foundation Inc. in Deutschland Vermögensanlagen in Form von Direktinvestments in Mahagoni, Teak, Kakao und weitere Direktinvestments mit den Bezeichnungen “Mahagoni Baum”, “Bildungsbaum” und “Businessbäume” öffentlich anbietet.
Entgegen § 6 Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) wurden hierfür keine Verkaufsprospekte veröffentlicht.
Stiftungsvorstand Ulrich Kronberg bräuchte also nur für seine Finanzanlagenprodukte jeweils einen Verkaufprospekt vorlegen, und schon könnte er weiter Geld einwerben und verdienen.
Die Mama Earth Foundation Inc. verdient schließlich an jedem verkauften Baum 14 Prozent. Der Farmer, auf dessen Land der Baum wächst, soll 50 Prozent vom Erlös erhalten. Und 36 Prozent gehen an den Bauminvestor.
Doch Ulrich Kronberg weigert sich, Verkaufsprospekte zu veröffentlichen. Er will künftig nicht mehr als 10.000 Mahagoni-Bäume im Jahr in Deutschland verkaufen. Den Umsatz lässt er sich von einem Notar in Davao City bestätigen.
Da ein gepflanzter Mahagonibaum 10 Euro kostet, bleibt die Stiftung mit ihrem Direktinvestment in Mahagoni-Bäume in Deutschland unter der Grenze von 100.000 Euro und damit unter dem BaFin-Radar.
Die Mahagoni-Investments sollen ab sofort in Deutschland nicht mehr beworben werden.
Dennoch droht der Stiftung wegen einer fehlenden Banklizenz ein Verbot und die Rückabwicklung, wie GoMoPa schon beim Start der Holz-Direktinvestments vor vier Jahren warnte.
Noch heute wird die Vervierfachung der Mindestinvestitionsmenge von 200 Setzlingen für 2.000 Euro mit einer Auszahlung von 8.000 Euro nach 12 Jahren sogar notariell verbrieft.
Die meisten Investoren würden sich aber nach Angaben der Mama Earth Foundation für eine Investition ohne Notar und dafür nach dem tatsächlichen Verkaufspreis in 12 Jahren entscheiden, weil man dann die Inflation mitverdienen könne. Und auch hier wird Sicherheit versprochen.
Denn nach wie vor wirbt die Mama Earth Foundation Inc. auf ihrer deutschen Homepage Mama-Earth.de mit einem sicheren Mahagoni-Holzpreis in 12 Jahren: