Ein angeblich ganz dicker Investmentfisch (European Investment Systems) sitzt auf der balearischen Ferieninsel Mallorca und dreht ausgerechnet deutschen Investoren spanisches Festgeld an.
Allein das setzt den Berliner Anlegerschutzanwalt Jochen Resch in schieres Erstaunen.
Denn, so Resch:
Es stellt sich angesichts der Zinsentwicklung der letzten Jahre die Frage, wie European Investment Systems überhaupt auf die Idee kommt, Festgeldanlagen in Spanien zu vermitteln.
Haben die Analysten von European Investment Systems übersehen, dass der Zinssatz in Spanien seit Mitte 2016 ständig unter dem deutschen liegt oder wurde da gar nicht analysiert, weil von vornherein klar war, dass das Geld der Anleger weder tatsächlich angelegt, noch zurückgezahlt wird?
Angeblich betreibt die European Investment Systems SL ihre Geschäfte vom Bürokomplex Nova Centro in Calvia, einem kleinen Ort am Mittelmeer, ein paar Kilometer südöstlich von Palma de Mallorca.
Anwalt Resch konnte da schon im November 2018 beim Blick auf die Tafel aller Firmen im Eingangsbereich “keinen Hinweis auf European Investment Systems” finden.
Seine neueste Spur führt nach Bottrop ins deutsche Ruhrgebiet.
Resch:
Es gibt erfreulicherweise Hinweise darauf, dass die Tätergruppe in Bottrop identifiziert wurde.
Die Opfer können sich darum ein wenig Hoffnungen auf eine Entschädigung machen.
Ja, Resch spricht von Tätern. Denn bei European Investment Systems SL scheint alles ein Fake zu sein.
Resch:
Anleger die sich auf das Angebot eingelassen haben, werden es inzwischen aus ganz anderen Gründen als den niedrigen Zinsen in Spanien bedauern.
Immer mehr Meldungen von betrogenen Anlegern lassen die Gewissheit wachsen, es mit ausgemachten Betrügern zu tun zu haben.
Die Angaben auf der Webseite halten allesamt keiner gründlichen Überprüfung stand.
Die Webseite ist voller falscher Angaben, die Namen sind erfunden, bei den Bildern handelt es sich um Stock-Photos, also freien oder gekauften Fotos einer Bilderdatenbank.
Keine Konzession: