Löwencapital AG27. August 2014 | 13:35 | Lesedauer ca. 6 min | Autor: GoMoPa-Redakteur JS

Löwencapital AG setzt Anlegern die Pistole auf die Brust


Die Löwencapital AG hat beschlossen, die Produkte Swiss Value und Swiss Value Precious Metals ihrer Tochtergesellschaft Swiss Value Service AG aus Vaduz nicht mehr weiterzuführen. Anlegern wird in einem Rundschreiben eine Überleitung in das Produkt Swiss Value Protected nahegelegt, andernfalls droht ihnen die einseitige Kündigung der Altverträge mit hohen Verlusten ihrer Einlagen. Die Löwengruppe schiebt die Schuld auf den dubiosen Finanzjongleur Michael Turgut, der mit seiner IFG AG den Vertrieb der Goldsparpläne übernahm. Turgut habe sich nicht an seine Verpflichtungen gehalten und der Löwengruppe dadurch einen Schaden von mehreren Hunderttausend Euro verursacht, für den nun die Anleger zur Kasse gebeten werden.

 

Seit 1998 bietet die Löwencapital AG (ehemals Löwenfonds AG) Anlegern völlig überteuerte Goldsparpläne an. Das Unternehmen investiert die Anlegergelder in Edelmetalle, die dann in der Schweiz gelagert werden.

GoMoPa.net berichtete bereits über die Gebührenschinderei mit den Goldsparplänen der Löwengruppe: Noch vor dem ersten Rohstoffen-Kauf waren Anleger rund 10 Prozent der Investitionssumme los. Bei Vertragsabschluss wurden die üblichen fünf Prozent Agio fällig, hinzu kam eine Vorabverwaltungsgebühr zwischen 4,9 und 6,48 Prozent der Zeichnungssumme. Die Vorabverwaltungsgebühr sollte am Ende der Vertragslaufzeit zurückerstattet werden, allerdings nur, wenn der Anleger den Vertrag vollständig bedient hat und nicht vorzeitig gekündigt hat.

Doch damit nicht genug: Löwencapital verlangte auch noch eine Ankaufgebühr von fünf Prozent bei Rohstoff- und Edelmetallkäufen. Hinzu kamen eine Lagergebühr von 0,5 Prozent des Rohstoffwertes und eine jährliche Verwaltungsgebühr von 0,875 Prozent des Gesamtwertes der eingelagerten Rohstoffe. Aufgrund der hohen Kostenbelastung, die so vermutlich nicht eindeutig kommuniziert wurde, kündigten viele Kunden vorzeitig. Die restlichen Anleger scheint man nun mit Nachdruck aus den Produkten Swiss Value und Swiss Value Precious Metals drängen zu wollen. In einem Rundschreiben teilte die Löwengruppe ihren Anlegern mit:

 

Michael TurgutMichael Turgut

Wir hatten Sie in der Vergangenheit bereits über einige Ereignisse im Zusammenhang mit dem Gesellschafter Michael Turgut / IFG AG unterrichtet (Verurteilung wegen Anlagebetrug, U-Haft, etc.). Herr Turgut schuldet der Gesellschaft sehr viel Geld und ist seinen Verpflichtungen in den letzten Monaten nicht mehr nachgekommen. Die Löwengruppe musste bereits mehrere hunderttausend Euro zur Deckung der Kosten der Produkte Swiss Value und Swiss Value Precious Metals einschießen und hat sich deshalb zur oben angeführten Überleitung in unser konkurssicheres Produkt Swiss Value Protected entschieden.

Ist der Löwengruppe die Gebührenschinderei der Turgut-Truppe zum Verhängnis geworden? Oder nutzt das Unternehmen die dubiose Vergangenheit von Michael Turgut nur aus, um das Geschäftsmodell zu seinen eigenen Gunsten anzupassen?



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