Alle Container, die Buss Capital aus Hamburg an seine Anleger verkaufte, hatten bis vor kurzem dieselbe hauseigene Firma, die Buss Global Direct Pte. Ltd. in Singapur, die für den Kauf der Container durch die Anleger, für die Vermietung und den Rückkauf durch Buss Capital zuständig war.
Es waren also alle guten und weniger guten Container in einem Topf. Nun ist die Buss Global Direct Pte. Limited durch den Fall des Ölpreises mit ihren Offshore Containern für Ölplattformen in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Das betrifft aber nur die geschuldeten Mietzahlungen an die Käufer der Offshore Container. Die anderen Standard- und Tankcontainer sind von Mietausfällen nicht betroffen. Die laufen nach wie vor bestens.
Weshalb ja Buss Capital am 3. Mai 2016 auch mit dem Vertrieb neuer Tankcontainer begonnen hat: ein dreijähriges Direktinvestment Buss Container Direkt 2016 mit einem Kaupreis von 16.600 Euro pro Tankcontainer, einer festen Tagesmiete von 3,95 Euro pro Tag und einer prognostizierten Rendite von 2,82 Prozent im Jahr nach Steuern. Rückgekauft soll der Container nach den 3 Jahren Mietzeit zum Preis von 13.950 Euro.
Doch wie ging Buss Capital mit den Offshore Container Käufern um?
Hier sieht sich Buss Capital nach Angaben von kapital-markt intern aktuell dem Vorwurf ausgesetzt, dass man den Niedergang der Offshore-Programme beschleunigt habe, indem man die normal laufenden Standard- und Tankcontainer aus der Singapur-Gesellschaft aussondere und dieser damit die Liquidität entziehe.
Tatsächlich hat Buss Capital die gut laufenden Standard- und Tankcontainer aus dem Topf mit den schlecht laufenden Erdöl Offshore Containern herausgenommen und auf eine neue hauseigene Firma in England verlagert: die Buss Global Direct (U.K.) Limited mit Sitz in Ightham bei London. Die Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der singapurischen Buss Global Holdings. Dadurch fühlen sich die im alten Topf belassenen Besitzer der Offshore Container von Buss Capital im Stich gelassen.