�p>“Das muss ja ein dolles Ding sein”, schrieb dieser Tage ein Finanzberater aus Bayern an den Finanznachrichtendienst GoMoPa.net, nachdem er am 27. Mai 2018 das abendliche Live-Webinar, der Karatbars International GmbH von Harald Seiz, aus Stuttgart besucht hatte.
Die Firma Karatbars gehört dem einstigen Superverkäufer der KB Edelmetall Group AG Harald Konstantin Seiz (55) aus Stuttgart.
Sein Ex-Boss von der KB Edelmetall Group AG, der Münchner Goldhändler Mike Koschine (51), musste mit seiner Firma nach Liechtenstein auswandern, nachdem die Schweizer Finanzmarktaufsicht 2012 seinen Handel mit Goldbarren aus Eigenproduktion verbot und die Staatsanwaltschaften in Wien und München im Jahr 2013 Betrugsermittlungen aufnahmen.
Denn Koschines Goldbarren sind vom Weltgoldhandel ausgeschlossen. Niemand – außer Koschine selbst – akzeptiert die nicht nach Londoner Standard LBMA, sondern von Koschine selbst zertifizierten Goldstücke.
Der Nachteil für die Kunden: Koschine verkaufte beispielsweise 1 Gramm Gold für 50 Euro. Wollte der Käufer das Gold zu Geld oder Waren machen, nahm es kein Händler oder keine Bank an.
Man musste an Koschine zurückverkaufen. Und Koschine zahlte dann nur noch 37,50 Euro, also mit einem Abschlag von 25 Prozent, wie GoMoPa.net berichtete.
In das gleiche Horn bläst der einstige KB Edelmetalle Superverkäufer Harald Seiz, der sich selbst als King of Gold feiern lässt und im Lamborghini Advantador zur Arbeit fährt, weil er mit dem Verkauf von Gold-Zertifikaten nach eigenen Angaben Millionen verdient hat und nun seit sieben Jahren seine eigenen Ein- bis Fünf-Gramm-Goldbarren über seine Firma Karatbars International GmbH an den Mann oder die Frau bringen möchte. Auch mit Hilfe von Youtube und Großanzeigen in der WELT.
Über seine Karatbars Strukturvertriebspyramide will Seiz laut seinem Firmenmagazin im Jahr 2016 weltweit einen Umsatz von 100 Millionen Euro mit Goldverkauf generiert haben und sieht ein Steigerungspotential von jährlich 30 Prozent.
Im 2017 erstellten Geschäftsbericht 2015 von Harlad Seiz für seine Karatbars International GmbH in Stuttgart fallen die Zahlen etwas bescheidener aus.
Hier ist der Gewinn um rund 45 Prozent von rund 1,3 Millionen Euro (2014) auf rund 700.000 Euro (2015) gesunken. Und die Firma musste dem Boss mit einem Kredit von rund einer halben Million Euro aushelfen.
Doch auch bei Seiz müssen die Kunden wie bei Koschine exhorbitant hohe Aufschläge für die kleinen Goldstückelungen bezahlen.
So rechnet Markus Miller, Chefanalyst und Chefredakteur von Kapitalschutz Vertraulich auf seinem Portal Geopolitcal.biz aus Genova auf Mallorca vor:
Am 15.12.2016 um ca. 16:40 bezahle ich bei Karatbars für deren 1g-Goldbarren 56,56 Euro.
Bei dem von mir oben genannten, empfehlenswerten Anbieter (gemeint ist Anlagegold24
von der GFM – Gesellschaft für Münzeditionen mbH aus Gifhorn in Niedersachsen unter Leitung von Diplombetriebswirt Henry Schwarz – Anmerkung der Redaktion) zahle ich hingegen nur 39,55 Euro. Das ist in Bezug auf Karatbars International schlicht als nicht seriös einzustufen!
Geldscheine mit Gold
Ende vergangen Jahres führte Seiz in sein Karatbars Ecosystem zusätzlich zu den Kleingoldbarren noch eigene Karatbars Geldscheine mit Gold ein: das sogenannte Karatbars CashGold.
Seine 2011 in Singapur gegründete Karatbank habe nun nach einer fünfjährigen Entwicklungszeit eigene Gold-Geldscheine mit Gold in Stückelungen von 0,1, 0,2, 0,4 und 0,6 Gramm produzieren können.