Seit dem Jahr 2007 bemüht sich der in Dubai lebende deutsche Unternehmer Kay Rieck (45) im US-Bundesstaat Alaska Öl und Gas zu fördern. Shell hat sich aus dem dortigen Cook Inlet-Becken wegen der drastisch gesunkenen Gasvorräte längst zurückgezogen. Und Rieck hat bislang scheinbar nur ein paar Weißwale mit seiner Exploration aufgeschreckt.
Immerhin wird er nicht müde, zur Finanzierung seiner Tätigkeit in Deutschland einen Fonds nach dem anderen aufzulegen. Am 22. Januar 2015 legte Rieck bereits die 6. Namensschuldverschreibung mit dem Produktnamen US Öl und Gas Namensschuldverschreibung 6 GmbH & Co. KG, kurz ECI NSV 6, auf.
ECI ist die Abkürzung der 2007 gegründeten Energy Capital Invest Verwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in der Gerokstraße 33 in Stuttgart. Einzige Gesellschafterin ist die in Stuttgart gemeldete Stefanie Rieck (45). Die ECI hat inzwischen mehr als 27 Fonds aufgelegt.
Im Jahr 2011 erschloss sich Kay Rieck eine neue Geldquelle: Er gründete am Firmenstammsitz in Stuttgart eine deutsche Aktiengesellschaft, die Deutsche Öl & Gas AG, kurz DOG AG, die ihm zu 96 Prozent gehört. Rieck ist ihr Vorstandsvorsitzender (CEO).
Im Jahr 2012 gründete Rieck mit 1.000 Euro Kapitalanteilen eine Kommanditgesellschaft in Stuttgart, die Deutsche Öl & Gas GmbH & Co. KG, kurz DOG KG. Rieck ist ihr einziger Gesellschafter.
Im Jahr 2013 kam in Luxemburg eine Aktiengesellschaft nach luxemburgischen Recht dazu: die Deutsche Öl & Gas S.A., kurz DOG S.A. Rieck ist ihr Verwaltungsratsvorsitzender.
Aus diesem Dreigestirn bastelte nun Rieck Ende 2014 ein Aktien-Wischi-Waschi, mit denen er deutsche Anleger, die Anfang 2015 für 20 Millionen Euro nennwertlose Aktien der DOG S.A. kauften, ganz offenbar mächtig an der Nase herumführte: