Jens Heitmann5. September 2014 | 14:04 | Lesedauer ca. 6 min | Autor: GoMoPa-Redakteurin CR

Kampagnen-Journalismus: Unterstützt HAZ-Redakteur Jens Heitmann eine vermutlich kriminelle Bande?


Stolze 570.000 Leser täglich erreicht die Verlagsgruppe Madsack mit ihren wichtigsten Medien, der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) und der Neuen Presse. Der Verlag war stets bekannt für seriösen Lokaljournalismus. Aktuell lässt sich der HAZ-Wirtschaftsjournalist Jens Heitmann von einer anscheinend kriminellen Bande vor den Karren spannen. Der Verlag musste zwei Unterlassungserklärungen abgeben. Jens Heitmann drohen strafrechtliche Konsequenzen.

 

Seit Monaten attackiert HAZ-Redakteur Jens Heitmann das Göttinger Unternehmen Erneuerbare Energien Versorgung AG (EEV AG) mit heftigen Vorwürfen. Die EEV AG hat rund 20 Millionen Euro Genussrechtskapital eingesammelt und betreibt ein Biomassekraftwerk in Papenburg. Aktuell arbeiten die Göttinger an der Projektierung des Offshore-Windparks Skua. GoMoPa.net berichtete.

Jens Heitmanns Informationen stammen vor allem aus dem Umfeld des ehemaligen Kraftwerksleiters der EEV AG Reinhard Schu sowie dem ehemaligen EEV-Vertriebschef Dieter Bornscheuer. Allerdings sind die beiden ehemaligen EEV-Mitarbeiter alles andere als seriöse Quellen.

Reinhard Schu wurde wegen chronischen Misserfolgs gekündigt und steht unter dringendem Verdacht, in großem Maßstab Daten der EEV AG entwendet zu haben. Betroffen sind Kraftwerksdaten aus Beständen der EEV, kooperierenden Dienstleistern und allen großen Energieunternehmen – mit einem Volumen von etwa einem Terabyte. In einem Gerichtsprozess gab Schu sogar zu, die Daten besessen zu haben. Allerdings will er diese mittlerweile vernichtet haben, teilte sein Anwalt mit. Unerwähnt blieb während der Verhandlung, dass Schu mehrere “Sicherheitskopien” an verschiedenen Stellen hinterlegt hatte.

Der zweite Zeuge Heitmanns, Dieter Bornscheuer, muss sich derzeit wegen Untreuevorwürfen verantworten. Während seiner Tätigkeit als Vertriebsleiter der EEV AG hat er Interessenten, die Summen von 50.000 Euro und mehr anlegen wollten, persönlich betreut. Anstatt diesen EEV-Produkte zu verkaufen, vermittelte er Kunden an andere Finanzdienstleister, suggerierte den Interessenten jedoch, dass sie bei der EEV AG investieren würden. Nachdem die Vorgänge bekannt wurden, erhielt Bornscheuer die Kündigung.

Bornscheuer und Schu reagierten auf ihre Kündigung mit einer Strafanzeige, die haltlose Vorwürfe enthielt. Zur Untermauerung ihrer Thesen legten sie manipulierte beziehungsweise gekürzte Gutachten vor, die Schu selbst verfasst hatte, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.

Bei der EEV AG glaubte man anfangs noch an Unkenntnis bei HAZ-Redakteur Jens Heitmann – und wurde eines Besseren belehrt.

 

Schon während der Recherchen zu seinem ersten Artikel über den Windpark Skua hatte die EEV AG Jens Heitmann zu sich in die Büros eingeladen und offenherzig Unterlagen zur Sichtung angeboten. Heitmann erschien auch in der Göttinger Niederlassung, doch die vorgelegten Materialien wurden quasi ignoriert. Es folgte ein erster einseitiger Artikel unter dem Titel “Schuss vor den Bug”.

In der irrigen Annahme, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt, lud die EEV AG Jens Heitmann wiederholt zu Gesprächsterminen ein und bot weitere Male Akteneinsicht an. Unter anderem wurde Heitmann mehrfach über die Schwierigkeiten der EEV mit Schu und Bornscheuer aufgeklärt. Diese hatten mittlerweile sogar Unterlassungserklärungen abgegeben und sich verpflichtet, die Negativkampagne gegen die ehemalige Arbeitgeberin nicht fortzuführen.

Heitmann hatte Akteneinsicht zu den Vorgängen. Und zwar exakt in dieselben Akten, die auch GoMoPa.net sichten konnte.

Allerdings kam Heitmann zu einem ominösen Ergebnis bei seinen Recherchen. Anstelle einer sachlichen Richtigstellung oder einer Berichterstattung über die dubiosen Machenschaften von Schu und Bornscheuer folgten weitere Negativartikel über die EEV AG.

Heitmann war sich nicht zu schade, die journalistische Sorgfaltspflicht über Bord zu werfen.

Entlastende Fakten für die EEV AG wurden unter den Tisch gekehrt, aktuelle Urteile außer Acht gelassen. Stattdessen gab sich Heitmann wilden Spekulationen hin und stellte fest: Die “Göttinger EEV steckt in Schwierigkeiten”. Unter anderem warf er die Frage auf, ob Anlegergeld gefährdet sei.

Und genau diese Frage sollte nach dem Willen dieser vermutlich kriminellen Bande um Schu und Bornsc heuer bei den Anlegern der EEV AG aufkommen. Parallel zu den Negativartikeln in der HAZ begannen die beiden Köpfe der Bande, Phase Zwei ihres mutmaßlichen Plans zu verwirklichen.

Gezielt begannen die beiden ehemaligen EEV-Führungskräfte, Kontakt zu Anlegern der EEV AG aufzunehmen und diese mit Falsch- und Fehlinformationen zu verunsichern. Unter anderem wurden die von Heitmann verfassten Artikel genutzt, um schlechte Stimmung bei den bis dahin zufriedenen EEV-Kunden zu schüren. Waren die EEV-Anleger lange genug bearbeitet, wurden ihnen von Bornscheuer und Schu vorgefasste Strafanzeigen gegen die EEV-Geschäftsführung vorgelegt. Insgesamt sechs Anleger ließen sich zur Unterschrift überreden.

Erst durch zivilrechtliche Maßnahmen konnten Schu und Bornscheuer von ihrer ehemaligen Arbeitgeberin zur Räson gebracht werden.

 

Beide unterschrieben strafbewehrte Unterlassungserklärungen, dass sie in Zukunft keine Anleger der EEV mehr ansprechen und diese mit falschen Informationen gegen die Emittentin aufhetzen dürfen.

Diesen Job übernimmt seitdem Jens Heitmann persönlich. Aus eidesstattlichen Versicherungen geht hervor, dass Anleger der EEV AG von Jens Heitmann angerufen worden sind. Dieser habe bei allen Telefonaten versucht, negative Schlagzeilen über die EEV zu konstruieren.

Zum Beispiel habe Heitmann versucht, ihnen in den Mund zu legen, dass man Investitionen in EEV-Anlagen aufgrund der aktuellen Entwicklungen zurückgezogen habe. Dabei sei man noch in Verhandlungen mit der EEV gewesen und es habe weder eine Entscheidung für, noch gegen ein Investment gegeben. Davon habe Heitmann aber nichts hören wollen.

Über Monate hinweg habe der HAZ-Journalist immer wieder angerufen, um neue Negativschlagzeilen über die EEV mitzuteilen und in der Hoffnung ein negatives Statement zu bekommen, wundern sich die Betroffenen. Heitmanns Motive könne man jedenfalls nicht nachvollziehen.

Aktuell erhält Heitmann noch Unterstützung bei seiner Negativkampagne. Mit anonymer Nummer werden Anleger der EEV AG angerufen, eindringlich vor Verlustrisiken und einer Krise beim Unternehmen gewarnt und letztendlich empfohlen, schnellstmöglich anwaltlichen Rat zu suchen. Nur den Namen möchten die Anrufer nicht nennen. Auf die Frage, wer am Apparat sei, gibt es keine Antwort, der Anrufer legt auf.

Jens Heitmann und die HAZ mussten bereits mehrfach Unterlassungserklärungen abgeben.

Die Hartnäckigkeit von Jens Heitmann ist besonders erstaunlich, da die HAZ bereits zwei Unterlassungserklärungen gegenüber der EEV AG abgeben musste. Hintergrund waren falsche und fehlerhafte Unterstellungen des Wirtschaftsjournalisten Jens Heitmann.

Trotz der einseitigen Berichterstattung Heitmanns hatte sich die EEV AG darauf eingelassen, den NDR und Heitmann gemeinsam Akteneinsicht und Interviews zu geben. Auf die Berichterstattung hatte dies allerdings keinen Einfluss. Der NDR übernahm fast wort- in jedem Fall aber inhaltsgleich die Argumentationen von Jens Heitmann, inklusive Warnungen vor Investitionen in EEV-Produkte. Eigene Recherchen nahm der NDR anscheinend nicht vor.

Aktuell trumpfen NDR und HAZ mit der Schlagzeile “Staatsanwaltschaft ermittelt…” auf.

Verschwiegen wird in der Berichterstattung der HAZ und des NDR natürlich auch, dass die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eröffnen muss, wenn es einen Anfangsverdacht gibt – und diesen hat die Bande um Schu und Bornscheuer durch die konstruierten Anzeigen geschaffen.

Verfasst wurden die Anzeigen mit großer Wahrscheinlichkeit vom Chef der GVA GmbH Volkmar Heinz.

Dieser ließ seine Kumpanen Schu und Bornscheuer auf Anleger der EEV AG los, um diese zu überreden Strafanzeigen zu stellen. Die Bande inszenierte sowohl die Strafanzeigen als auch die Eröffnung des Ermittlungsverfahrens. Es handelt sich also um eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Mitglieder dieser anscheinend kriminellen Vereinigung mussten in diesem Zusammenhang mehrere Unterlassungserklärungen abgeben.

Die EEV AG selbst sieht den Ermittlungen mit Gelassenheit entgegen. Freundlich und offen empfängt der Vorstand Heinz Lucas GoMoPa.net auf der Terrasse der bodenständigen Repräsentanz am Stadtrand von Göttingen. Man kooperiere in vollem Umfang mit den Ermittlungsbehörden und freue sich, dass man die haltlosen Vorwürfe nun endgültig – und von der Justiz bestätigt – aus dem Weg räumen könne.

In der Berichterstattung Heitmanns wird dies selbstverständlich verschwiegen, so wie es sich für eine anständige Kampagne gehört. Die Unschuldsvermutung gilt in solchen Fällen natürlich nicht, scheint das Heitmann’sche Motto zu sein.

Anders sieht das vermutlich der Deutsche Presserat. Aktuell wird eine Beschwerde der EEV AG über die Berichterstattung der HAZ vorbereitet. Eine Rüge erscheint wahrscheinlich, da die HAZ bereits mehrere Unterlassungserklärungen abgeben musste und dennoch die einseitige Berichterstattung aufrechterhält.

Für Redakteur Jens Heitmann persönlich könnte der Kampagnen-Journalismus ernste Folgen haben.

Die EEV AG erwägt straf- und zivilrechtliche Schritte gegen den Journalisten einzuleiten. Heitmanns Anwälte würde in diesem Fall wohl die Rechtsanwälte Rosenberger & Koch werden.
Die Berliner Kanzlei vertritt sowohl die HAZ als auch den Kopf dieser mutmasslich kriminellen Bande, Diplom Ingenieur Reinhard Schu. Nun denn…

Lesen Sie in den nächsten Folgen, warum der Madsack-Verlag den Kampagnenjournalismus unterstützt und wer die Financiers der Kampagne sind.




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