Der bekannte Kölner Wirtschaftsstrafanwalt Rainer Brüssow (68) vertritt im Dresdner Infinus-Prozess den Vertriebschef von einst 2.500 Maklern, Professor h.c. Kewan Kadkhodai (50) aus Puhlheim in Nordrhein-Westfalen. Jetzt liegt der Strafverteidiger nach einem Prügel-Überfall vor seinem Haus in Köln-Porz wegen Gehirnblutungen auf der Intensivstation im Koma.
Seinem Mandanten Kadkhodai, ehemals Vorstand der Infinus AG – Ihr Kompetenzpartner aus dem Käthe-Kollwitz-Ufer 91 in Dresden, wird von der Staatsanwaltschaft Dresden vorgeworfen, mit fünf weiteren Managern der FUBUS-Gruppe, zu der Infinus gehört, annähernd 22.000 Anleger um 150 Millionen Euro in einem mutmaßlichen Schneeballsystem betrogen zu haben. Der vor drei Jahren verhaftete Makler-Vertriebschef kam am 1. September 2016 gegen eine Kaution von 50.000 Euro frei.
Zwei Monate später, am Allerheiligen 1. November 2016, einem Feiertag in NRW, verließ sein Verteidiger Brüssow kurz vor 22 Uhr ein Restaurant, in dem er den Abend hat ausklingen lassen, um zu Fuß nach Hause zu laufen.
Wie Brüssows Zwillingsbruder dem Kölner Express sagte, sei der Jurist kurz vor Errreichen seines Hauses im Kölner Stadteil Porz von einem männlichen Einzeltäter überfallen und niedergeschlagen worden sein. Danach sei der Täter geflüchtet.
Unmittelbar nach der Tat soll sich Rainer Brüssow noch in sein Haus geschleppt und hingelegt haben. Am nächsten Tag sei er sogar noch zur Arbeit gegangen. Doch als ein Auge komplett zuschwoll, entschied er sich, einen Augenarzt aufzusuchen. Der schickte ihn sofort ins Krankenhaus. Dort stellt sich heraus, dass Brüssow bei der Attacke mehrere Jochbeinbrüche davongetragen hat. Damit nicht genug: