Der bekannte Kölner Wirtschaftsstrafanwalt Rainer Brüssow (69) vertrat im Dresdner Infinus-Prozess den Vertriebschef von einst 2.5000 Maklern, Professor h.c. Kewan Kadkhodai (51) aus Puhlheim in Nordrhein-Westfalen. Am 5. September 2017 erlag der hochgeachtete Wirtschaftsrechtler nach einem Prügel-Überfall vor seinem Haus in Köln-Porz (der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete) seinen Verletzungen. Brüssow lag zehn Monate im Wachkoma.
“Es macht fassungslos und betroffen”, so der Dresdener Anwalt Michael Stephan, der mit Brüssow im Infinus-Prozess saß.
Seit November 2015 läuft am Landgericht Dresden der Prozess gegen sechs Bosse der FuBus/Infinus-Gruppe, ohne, dass den Managern eine Betrugsabsicht nachgewiesen werden konnte. Die Verteidiger wollen alle 22.000 Anleger als Zeugen vorladen, die laut Staatsanwaltschaft Dresden um 150 Millionen Euro geprellt worden sein sollen.
Anwalts-Kollege Michael Stephan:
Schon der Überfall wirkte so unwirklich. Wir hatten doch kurz vorher alle noch zusammen gearbeitet. Er fehlt.
Am Allerheiligen, 1. November 2016, einem Feiertag in NRW, verließ der Infinus-Verteidiger Brüssow kurz vor 22 Uhr ein Restaurant, in dem er den Abend hat ausklingen lassen, um zu Fuß nach Hause zu laufen: