Greenwashing26. Mai 2024 | 20:39 | Lesedauer ca. 6 min | Autor: GoMoPa-Redakteur Peter Stracke

Greenwashing – die Fassade von Finanzprodukten – GoMoPa bringt die Wahrheit ans Licht!


Gomopa-Finanznachrichtendienst: Grüne Lügen und schwarze Schafe – Die Wahrheit kommt ans Licht!

Pleiten, Pech und Pannen: Der Gomopa-Finanznachrichtendienst reißt die Fassade von Finanzprodukten ein, die Anleger in die Irre führen. Unser Fokus: Das skrupellose Greenwashing, das immer häufiger ans Licht kommt.

Greenwashing Skandal! “Dem Vorstand war die Falschdarstellung bewusst!”

Desiree Fixler wollte aufräumen. Als neue Nachhaltigkeitschefin der Fondsgesellschaft DWS enthüllte sie, dass das Unternehmen bei weitem nicht so grün war, wie es vorgab! Fixler hielt dem Vorstand den Spiegel vor – und wurde prompt entlassen. Nach nur einem halben Jahr musste sie im März 2021 gehen. Aber damit nicht genug: Im „Wall Street Journal“ machte sie ihrem Ärger Luft. Keine klare Nachhaltigkeitsstrategie, keine Vorgaben für Kohleinvestments, und die „Weltklasse“-Nachhaltigkeitssoftware? Ein Witz! Hinter verschlossenen Türen wurde sie selbst schlecht bewertet. Fixler behauptete, sie sei gefeuert worden, weil sie den Finger in die Wunde legte.

Im „Spiegel“ legte sie noch weiter nach: „Die DWS behauptet, dass ein Großteil ihrer Investments in ESG-konformen Strategien steckt, intern weiß man jedoch, dass es nur ein Bruchteil ist. Dem Vorstand waren diese Fehler und die Falschdarstellung bewusst.“ ESG steht für Umwelt (Environment), Soziales (Social) und gute Unternehmensführung (Governance).

Die DWS wies Fixlers Anschuldigungen vehement zurück. Doch jetzt ermitteln die US-Börsenaufsicht SEC, die amerikanische Bundesstaatsanwaltschaft und die deutsche Finanzaufsicht BaFin wegen Verdachts auf Greenwashing.

Greenwashing – Vorteile für die Umwelt suggerieren

Unter Greenwashing versteht man die Praxis, bei der Unternehmen oder Organisationen Verbraucher über die Umweltvorteile eines Produkts, einer Dienstleistung oder ihrer allgemeinen Geschäftspraktiken in die Irre führen. Dies geschieht, um in der Öffentlichkeit ein umweltbewusstes Image zu vermitteln, ohne wesentliche Anstrengungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zu unternehmen.

Hier sind die wichtigsten Punkte zum Thema Greenwashing:

Täuschendes Marketing: Beim Greenwashing geht es häufig darum, mithilfe von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit den Eindruck zu erwecken, dass ein Unternehmen umweltfreundlicher sei, als es tatsächlich ist. Dazu können vage oder irreführende Behauptungen, die Verwendung umweltfreundlicher Bilder und Schlagworte wie „natürlich“, „biologisch“ oder „grün“ gehören, ohne dass ausreichende Beweise für diese Behauptungen vorliegen.

Beispiele für Greenwashing: Falsche Etiketten: Verwendung ungeprüfter Etiketten oder Symbole, die Vorteile für die Umwelt suggerieren. Versteckte Kompromisse: Hervorheben eines positiven Umweltaspekts und gleichzeitiges Ignorieren anderer erheblicher Umweltauswirkungen.

Irrelevante Behauptungen: Behauptung, frei von bestimmten Substanzen zu sein, die bereits gesetzlich verboten sind. Das kleinere von zwei Übeln: Die Behauptung, in einer von Natur aus schädlichen Produktkategorie (z. B. Bio-Zigaretten) umweltfreundlich zu sein. Auswirkungen auf Verbraucher und Umwelt:

Misstrauen der Verbraucher: Greenwashing kann bei Verbrauchern zu Skepsis und Misstrauen gegenüber wirklich nachhaltigen Produkten führen.

Umweltschäden: Sie lenken von wirklich nachhaltigen Praktiken ab und können zu einer anhaltenden Umweltzerstörung führen, da Verbraucher dazu verleitet werden, Produkte oder Unternehmen zu unterstützen, die nicht so umweltfreundlich sind, wie sie behaupten.

Identifizierung von Greenwashing: Forschung: Verbraucher sollten nach glaubwürdigen Zertifizierungen und Beweisen für Umweltaussagen suchen.

Transparenz: Seriöse Unternehmen informieren detailliert über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und vermeiden vage Behauptungen.

Überprüfung durch Dritte: Zuverlässige Umweltaussagen werden oft von seriösen Drittorganisationen überprüft.




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