Wenn die beiden Brüder Elmar (57) und Erik Schäfer (63) vor ein paar Jahren noch in ihr Domizil auf der feinen Düsseldorfer Kö (Königsallee) 60 c zu einer Diskussion über Medienmacht einluden, sprach kein Geringerer als Focus-Chefredakteur Helmut Markwort – und der deutsche Mode-Zar Albert Eickhoff (wegen seines glücklichen Händchens Goldfinger genannt) und die Bunte-Herausgeberin und Chefredakteurin Patricia Riekel hörten zu.
Heute macht die Hautevolee um die beiden Brüder eher einen Bogen.
Elmar und Erik Schäfer haben sich seit 2004 als Vermögensverwalter und Mineninvestoren in den Kohlebergbau in Australien (Cameby Down in Queensland) unter anderem mit ihrer AMF Australian Mining Finance I GmbH & Co KG in Düsseldorf (mit einer Muttergesellschaft in Luxemburg) verhoben und stürzten mit der AMF-Pleite am 27. November 2013 Anleihegläubiger ins Vollverlust-Unglück, die über das Düsseldorfer Depot 40 Millionen Euro als Anleihen eingezahlt hatten, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.

Privat stolperte Elmar Schäfer über eine Liebe zur einer falschen Ghana-Prinzessin, mit der er sich seit 7. Januar 2015 wegen Goldverkäufen ohne Goldlieferung in Höhe von 2,4 Millionen Euro vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten muss.
Zu Ruhm und Kontakten zu vermögender Kundschaft gelangten die Schäfer-Brüder in den 1980er Jahren als Managementberater der New Yorker Investmentbank Merrill Lynch in Düsseldorf.
In den 1990er Jahren leitete Elmar Schäfer sieben Jahre lang das Investment- und Wealth-Management der Hypovereinsbank in Düsseldorf. Bruder Erik war Management Consulter der Londoner Bank HSBC (Hongkong & Shanghai Banking Corporation Holdings PLC) und der Deutschen Bank.

Seit 1997 arbeiten die Brüder gemeinsam auf eigene Faust mit ihrer Firma Direct Invest AG auf der Königsallee 60 c.
Die Direct Invest bietet nach eigenen Angaben als BaFin-kontrolliertes Finanzdienstleistungsunternehmen die gesamte Bandbreite der Vermögensverwaltung, des Asset Managements sowie Family Office Services für vermögende Privatkunden an.
Ein cleverer Schachzug war wohl zunächst einmal, den ehemaligen Zehnkämpfer Jürgen Hingsen (56) aus Köln zum Teilhaber (ein Drittel) zu machen, weil der Sportsmann Hingsen über beste Kontakte zu institutionellen und industriellen Investoren sowie zu innovativen Projektentwicklern besaß.