Von den 47 Millionen Euro Anlegerkapital, die seit 2011 von vier deutschen Canada Gold Trust Fonds in Konstanz zum Schürfen von Wasch-Gold in Kanada als Darlehen für die Henning Gold Mines (Jörg Schmolinski) in Vancouver in British Columbia eingesammelt wurden, sollen rund 15 Millionen Euro völlig zweckentfremdet für Kredite an den Hauptgesellschafter Sven Donhuysen (44) aus Riehen in der Schweiz privat und zum Kauf der Malte Hartwieg Firma Euro Grundinvest Liechtenstein in bar und Goldbarren geflossen sein.
Gegen Malte Hartwieg (42) aus Ismaning ermittelt die Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts auf Anlagebetruges.
Nein, nicht er habe Geld herausgezogen, kontert Sven Donhuysen, sondern sein Kompagnon, der zweite Hauptgesellschafter der Henning Gold Mines Incorporation, Diplomingenieur Jörg Schmolinski (49) aus Ratingen in Nordrhein-Westfalen, habe hinter dem Rücken von Donhuysen einen zweistelligen Millionenbetrag abgezweigt, um damit auf Firmenshopping zu gehen und beispielsweise die Euro Grundinvest zu kaufen.
Schmolinski lebt in Wien und betonte zu dem Hartwieg-Verfahren öffentlich, dass es keinen Haftbefehl gegen ihn geben würde, er “frei reisen” könnte und mit der Staatsanwaltschaft in München über seine Anwälte in Kontakt stehen würde.
Wer nun von den beiden Hauptgesellschaftern des Minenunternehmens Schuld an der Zweckentfremdung der Goldschürf-Darlehen aus Deutschland hat, soll eine Sonderprüfung von der RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft aus Hamburg (Domstraße 15) klären, die Stefan Klaile von der Canada Gold Trust Treuhänderin Xolaris Service GmbH aus Konstanz beaufragt hat.
Die Geheimverträge des Manfred Brenneisen
Bei der Aufarbeitung der Gründe, warum die Henning Gold Mines Inc. (HGM) eine Unterdeckung in Millionenhöhe aufweise, Claimrechte kündigen musste und überhaupt laut HGM-Finanzchef Olaf Schulz kurz vor der Insolvenz stehe, kamen jetzt auch Geheimverträge zutage, die dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net vorliegen und nach denen der Vertrieb der Fonds, die Brenneisen Capital AG aus Wiesloch in Baden-Württemberg, “gaaanz tiefe Taschen” gehabt haben soll.
“Das Urgestein der Sachwertbranche” (procontra) Manfred Brenneisen (72) diente sich dem Vorläufer der Henning Gold Mines, der Mary Creek Gold Mines Inc. in Vancouver unter Leitung von Direktor Jörg Schmolinski, an, Darlehen für die Rohstoffförderung zu besorgen und das dafür eigens gegründete Emissionshaus Canada Gold Trust GmbH in Konstanz zu beraten.
Die Tätigkeit der Brenneisen Capital AG, kurz BC AG, würde “die Förderung der Rohstoffe überhaupt erst ermöglichen”, heißt es in einem Papier. Das ließ sich Brenneisen fürstlich und mit etlichen Steigerungen vergüten: