Statt eines längst überfälligen Exits mit Schlusszahlung gab es für die seit 2013 wartenden Anleger des rund 11 Millionen Euro plus 5 Prozent Agio schweren Bremer Publikumsfonds MEBS 1 (Middle East Best Select GmbH & Co. KG) am 8. Januar 2019 die Insolvenzanmeldung beim Amtsgericht Bremen (514 IN 24/18).
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Bremer Rechtsanwalt Per Hendrik Heerma eingesetzt.
Die Anleger machen hier einen Verlust von rund 20 Prozent. Sie haben erst 80,17 Prozent (rund 8,5 Millionen Euro) ihres Kapitals (ohne Agio) zurückerhalten.
Das geschah bereits zum Ende 2013 nach dem Verkauf der ersten Fondsinvestition in die Photovoltaik-Projektgesellschaft Oman Green Projects Development L.L.C (OGPD).
Gewerbesteuer vergessen?
Der Grund für die Insolvenz sei eine Nachforderung der Gewerbesteuer durch das Bremer Finanzamt und Fehlverkäufe von zwei Firmen an nichtzahlende Araber, die der in Budayia im Köngreich Bahrain lebende Schweizer MEBS-Fondsberater und Mitgesellschafter der bayerischen Fondsinitiatorin MEBS GmbH David Ferdinand Heimhofer 60) eingefädelt hat.
Heimhofer rühmte sich mit seiner Terra Nex Financial Engineering Ltd. aus der Dammstraße 19 in Zug in der Schweiz langjähriger, bester Kontakte zu den arabischen Herrscherhäuserin in den Ländern des Golfkooperationsrates (GCC) Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
In einem von der bayerischen Inititatorin MEBS GmbH (vormals best select Vertriebsgesellschaft mbH) aus der Harthauser Straße 42 b in Bad Aibling herausgebenen Kurzporträt der Middle East Best Select (MEBS) Fonds hieß es noch 2009:
Investieren mit den Königshäusern.
In keiner anderen Region der Welt bestehen günstigere Rahmenbedingungen für zweistellige Renditen als in den Staaten am Arabischen Golf.
Und über die arabische Geschäftsmentalität in den Golfstaaten ließ Heimhofer die potentiellen Anleger wissen:
Es gilt das gesprochene Wort sowie das Handschlagsprinzip.
Regel: “Einmal Freund, immer Freund!”
Neun Jahre später, am 23. Februar 2018, musste Heimhofer der Fondsgeschäftsführung nach Bremen melden, dass man sich auf den arabischen Handschlag wohl doch nicht verlassen kann und er als Minderheitsgesellschafter bei den Firmen der Königshäuser machtlos sei:
Ende 2016 wurde ein Vertrag über den Verkauf der MEBS 1-Anteile an der Q Build International FZ LLC (Q-Build) abgeschlossen. Wie hinlänglich bekannt, wurde die Zahlung des Kaufpreises an
Bedingungen geknüpft.Leider wurden diese Bedingungen bis jetzt nicht erfüllt.
Abklärungen haben ergeben, dass die Geschäftsleitung und der Hauptaktionär von Q-Build nicht die notwendigen Schritte eingeleitet haben, damit die im Kaufvertrag definierten Bedingungen für
die Auslösung der Kaufpreiszahlung hätten erfüllt werden können.In den vielen Gesprächen im letzten Jahr, die mit der Geschäftsleitung und dem Hauptaktionär geführt wurden, konnten wir für
MEBS 1 als Minderheitsaktionär leider nicht den nötigen Einfluss auf diese Q-Build-Vertreter nehmen…Bei den genannten Personen handelt es sich um gesellschaftlich und wirtschaftlich hochgestellte Persönlichkeiten aus der Region.
Ähnliches musste Asset-Manager Heimhofer auch über das zweite noch offene heiße Verkaufseisen des MEBS 1 nach Bremen berichten: