Etliche der zehn Top-Steueroasen, die der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net noch für das Jahr 20016 vorstellte, bleiben auch 2017 außen vor. Aber nicht wenige Schwarzgeldbastionen fallen in diesem Herbst ganz automatisch.
Erstmals startet am 30. September 2017 der automatische Informationsaustausch über Finanzkonten mit Deutschland.
Dann melden die Finanzinstitute aus 64 Steueroasen in 53 Staaten an das Bundeszentralamt in Bonn auf digitalem Weg und ohne, dass dafür ein Antrag gestellt werden müsste, die Kontostände zum Jahresende 2016 oder die im Jahr 2016 erzielten Zinseinkünfte aller Privat-, Firmen- und Verwahrkonten (auch von Stiftungen und Fonds), bei denen der Kontoinhaber oder die beherrschenden Personen in Deutschland ansässig sind.
Die zu meldenden Finanzinformationen umfassen diverse Arten von Kapitalerträgen (unter anderem Zinsen, Dividenden, Einkünfte aus bestimmten Versicherungsverträgen und andere ähnliche Erträge), aber auch Kontoguthaben und Erlöse aus der Veräußerung von Finanzvermögen.
Die Daten gehen dann an die zuständigen Finanzämter und werden mit den Steuererklärungen der betreffenden Personen abgeglichen.
Die Daten gelten zwar nur für das Jahr 2016. Aber sie könnten zu Steuerschätzungen und Steuernachforderungen für die Jahre zuvor führen, da allgemeinhin angenommen wird, dass große Vermögen nicht innerhalb eines Jahres aufgebaut werden können.
Die Schweiz, USA, Dubai, Panama oder die Bahamas machen allerdings nicht mit. Dafür aber Österreich, Liechtenstein, Luxemburg, Großbritannien, Malta, Gibraltar und und und.
GoMoPa.net veröffentlicht die vom Bundeszentralamt für Steuern bestätigte finale Liste aller 64 Steueroasen in alphabetischer Reihenfolge (in Klammern die Ländercodes), die ab dem 30. September 2017 regelmäßig für das zurückliegende Jahr melden werden: