Mit einen Kupfer-Einkaufsgutschein Copper Pay will der britische Ex-Investmentbanker Andrew David Paul (54) aus Bracknell in der englischen Grafschaft Berkshire auch deutschen Anlegern bereits jetzt Kupfer aus 2 Kupfer-Lagerstätten (Kelvin Copper Deposit und Zelleweger Mine) in Arizona im Westen der USA im einstigen Land der Apachen verkaufen, welches noch gar nicht gefördert wird – Mindestvorabkauf laut deutscher E-Mail-Präsentation: 10.000 Euro.

Der Token TCu29, in den man den Einkaufsgutschein Copper Pay nach 2 Jahren Haltezeit eintauschen kann, ist mit künftigem Kupfer aus noch unerschlossenen Lagerstätten in Arizona im Westen der USA besichert. Das Bergbauunternehmen Tempestas Copper Inc. des Engländers Andrew Paul baut gerade Zufahrten in die wilden Gebiete, Ausriss aus dem Newsletter vom 24. März 2025 auf Tempestas-Copper.com
Man kann sich nach 2 Jahren Mindesthaltedauer aussuchen, ob man den Einkaufsgutschein in physisches Kupfer aus Arizona oder in einen digitalen Kupfer-Token namens TCu29 eintauscht, der mit dem künftigen Kuper abgesichert werden soll. Der Clou: Man bekommt nach den 2 Jahren 50 Prozent Ware oder Warenwert als Geschenk obendrauf.
Ausriss aus Newsletter vom 3. März 2025 auf Tempestas-Copper.com
Nur zu gern würden wir seinem Angebot auf Copper-Pay.com unbesehen vertrauen, wenn Andrew Paul in der Vergangenheit nicht so ein Hallodri gewesen wäre.
Inhaltsverzeichnis:
1. Der CEO im Zwielicht: Wer ist Andrew Paul?
2. So funktioniert der Einkaufsgutschein Copper Pay für künftiges Kupfer oder den Kupfer-Token TCu29 – und wo die Haken liegen
3. Warnsignal: Frühere Token-Initiativen und ihr Scheitern
Im Einzelnen:
1. Der CEO im Zwielicht: Wer ist Andrew Paul?
In den Unterlagen von Tempestas wird Andrew Paul als Präsident und CEO vorgestellt – ein ehemaliger Londoner Investmentbanker mit Stationen bei Goldman Sachs und Morgan Stanley und dem japanischen Hedgefonds Nomura International.
Erfahrung im Rohstoffsektor wird hingegen nicht erwähnt. Stattdessen wirbt man mit einer „Weltklasse“-Führungsriege, die Innovation und neue Finanzlösungen im Kupfermarkt vorantreiben will. Paul hat Tempestas als Teil einer angeblichen Familien-Holding mit 80 Jahren Erfahrung und 5 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen positioniert. Diese Behauptungen lassen sich kaum nachprüfen – das operative Team von Tempestas Copper Inc. umfasst laut LinkedIn lediglich 2–10 Mitarbeiter.
Die Glaubwürdigkeit von Andrew Paul steht nicht zuletzt wegen früherer Schlagzeilen in Frage.
Britische Medien berichteten 2012, dass Paul – damals ein frisch geschiedener Aktienhändler – sein Anwesen in Kent, seinen Aston-Martin-Sportwagen und eine Yacht in einem öffentlichen Gewinnspiel verlosen wollte.
Für 20 Britische Pfund (23,55 Euro) pro Los sollten Teilnehmer ihr Glück versuchen; bei maximaler Losanzahl hätte Paul rund 4 Millionen Pfund (4,71 Millionen Euro) eingenommen, deutlich mehr als der Wert der Preise.
Diese ungewöhnliche Aktion, die von manchen als geschickter Marketing-Stunt, von anderen als fragwürdiges Manöver zur Geldbeschaffung gesehen wurde, zeigt einen CEO, der unkonventionelle Wege geht, um Vermögenswerte zu monetarisieren.
Übertragen auf Coppy Pay oder den TCu29 drängt sich die Parallele auf: Wieder sollen Privatanleger Geld vorschießen, diesmal für ein Versprechen in der Zukunft.
Auch die Außendarstellung der Firma wirft Fragen auf.
So verkündet Tempestas etwa „über 1 Mrd. USD Umsatz im Jahr 2024“, obwohl bis dato keine Produktion stattfand. Möglicherweise wird hier der Abschluss von langfristigen Lieferverträgen bereits als Umsatz verbucht – eine übungsbedürftige Buchhaltung, die den wirtschaftlichen Ist-Zustand stark beschönigt. Solche Diskrepanzen zwischen Darstellung und Realität tragen nicht zur Vertrauensbildung bei.
2. So funktioniert der Einkaufsgutschein Copper Pay für Kupfer oder den Token TCu29 – und wo die Haken liegen