Der dänische Turbinenhersteller Vestas will weltweit 275 Stellen streichen, davon 75 in Dänemark. Vestas leidet wie die gesamte Windkraftbranche unter Materialknappheit, deutlich gestiegenen Kosten und niedrigen Gewinnmargen. Der Konzern hat 2021 bereits mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Bei Vestas arbeiten weltweit ungefähr 29.000 Menschen, etwa 2.500 davon in Deutschland. Vestas werde in diesem Jahr einige Projekte verschieben oder abbrechen, teilte ein Unternehmenssprecher dem Portal reNEWS aus Winchester in England am 21. März 2022 mit, um seine Effezienz zu steigern. Vestas hatte 2021 im Gegensatz zu einigen Konkurrenten schwarze Zahlen geschrieben, musste aber einen Gewinneinbruch um 77 Prozent auf 176 Millionen Euro hinnehmen, wie ECOreporter aus Dortmund im Februar 2022 berichtete, und will jetzt die Dividende radikal zusammenstreichen. Für 2022 schließt die Konzernleitung weitere Gewinn-Einbußen nicht aus. Die Aktie der Vestas Wind Systems A-S kostet an der Börse knapp 26 Euro, ein Preisverfall von rund 27 Prozent auf Halbjahressicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Vestas liegt bei 117. Das bedeutet, dass der Kurs von Vestas rund 117 Mal über dem Gewinn pro Aktie liegt, den das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt macht. Die ECOreporter raten: “Die Aktie ist allerdings aktuell mit einem erwarteten KGV für 2022 von 117 sehr teuer. Wer hier einsteigt, muss einen langen Investitionshorizont und viel Geduld mitbringen. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten auf Kursrücksetzer wie zuletzt zwischen November 2021 und Februar 2022 warten.” Ende Februar 2022 sank der Kurs auf 22 Euro, um dann Anfang März 2022 kurz auf 32 Euro zu schnellen.
Vestas25. März 2022 | 20:30 | Lesedauer ca. 1 min | Autor: GoMoPa