Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) verdächtigt Benko, Vermögen verschleiert zu haben. Es geht vor allem um eine private Stiftung namens Laura Privatstiftung, in der Vermögenswerte in dreistelliger Millionenhöhe liegen sollen. Benko wird vorgeworfen, der faktische Machthaber dieser Stiftung zu sein und dies im Rahmen seiner persönlichen Insolvenz verheimlicht zu haben.
Die Laura Privatstiftung spielt eine zentrale Rolle im Fall René Benko:
-
Vermögenswerte: Die Stiftung beherbergt bedeutende Vermögenswerte mit einem geschätzten Marktwert von rund einer Milliarde Euro, darunter Immobilien, Luxusgüter und Kreditverbindlichkeiten.
-
Verschleierung von Vermögen: Es besteht der Verdacht, dass Benko die Stiftung nutzt, um Vermögenswerte zu verschleiern und dem Zugriff von Gläubigern und Behörden zu entziehen.
-
Stifterrechte: Offiziell liegen die Stifterrechte seit 2013 bei Benkos Mutter, Ingeborg Benko. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass René Benko weiterhin die Kontrolle ausübt.
-
Ermittlungen: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vermutet, dass Benko der “faktische Machthaber und wirtschaftlich Berechtigte” der Stiftung ist und dies im Rahmen seiner persönlichen Insolvenz verheimlicht hat.
-
Einflussnahme: Vertrauliche Unterlagen zeigen, dass Benko trotz offizieller Distanzierung weiterhin Einfluss auf die Geschäfte der Stiftung ausübt, insbesondere bei Immobiliengeschäften.
-
Rechtliche Auseinandersetzungen: Benkos Masseverwalter versucht derzeit, die Stifterrechte gerichtlich zu erlangen, um Zugriff auf das Stiftungsvermögen zu bekommen.
Die Laura Privatstiftung steht somit im Zentrum der Ermittlungen und rechtlichen Auseinandersetzungen um René Benkos Vermögen und dessen mögliche Verschleierung im Kontext der Signa-Insolvenz.
Die Laura Privatstiftung beherbergt ein umfangreiches Portfolio an Vermögenswerten mit einem geschätzten Marktwert von rund einer Milliarde Euro. Zu den wichtigsten Vermögenswerten gehören:
Immobilien:
-
14 Objekte bzw. Objektgruppen, darunter:
-
Ein Innsbrucker Immobilien-Portfolio mit fünf Wohnungen und elf Mietzinshäusern (Wert: 139 Mio. Euro)
-
Benkos Villa in Igls (Wert: 63 Mio. Euro)
-
Das “Chalet N” in Lech am Arlberg
-
Eine 600-Quadratmeter-Dachgeschoßwohnung am Wiener Fleischmarkt
-
Immobilien in Deutschland, u.a. in Leipzig, Halle, Dresden und Berlin
-
Luxusgüter:
-
Jacht “Roma” (Wert: 27,5 Mio. Euro)
-
Privatjet (Wert: 17,6 Mio. Euro)
-
Ferrari-Sammlung, darunter ein F40 und ein LaFerrari Hybrid (Gesamtwert: 5,3 Mio. Euro)
-
Kunstsammlung (Wert: 33,7 Mio. Euro)
-
Zwei Springpferde (Wert: 4,7 Mio. Euro)
Beteiligungen und Finanzen:
-
42%-Beteiligung an der Laura Holding (Wert: 212,8 Mio. Euro)
-
Diverse Firmenbeteiligungen
Sonstiges:
-
Forstgüter in der Steiermark und in Tarrenz
-
Grundstücke, u.a. in Seefeld und Hall in Tirol
Die Stiftung hatte laut Jahresabschluss 2022 auch 1,8 Millionen Euro in bar zur Verfügung. Es ist wichtig zu beachten, dass einige dieser Vermögenswerte möglicherweise inzwischen verkauft wurden, und die genaue Zusammensetzung des Stiftungsvermögens kann sich aufgrund der laufenden rechtlichen und finanziellen Entwicklungen im Fall Benko geändert haben.