Ex-Banker im Cum-Ex-Skandal gesteht: “Schwerster Fehler meines Lebens”
Yasin Qureshi, ehemaliges Vorstandsmitglied der Varengold Bank, steht vor einem Wendepunkt seines Lebens, der ihn für mehrere Jahre hinter Gitter bringen könnte. Der Grund: schwere Steuerhinterziehung im Rahmen von Cum-Ex-Geschäften, einem umstrittenen Aktienhandelsverfahren, das auf fragwürdige Weise Kapitalertragsteuern umging.
Qureshi, einst eine respektierte Figur im Bankenwesen, gestand vor Gericht seine Beteiligung an den dubiosen Transaktionen und bezeichnete sie als den “schwersten Fehler meines Lebens”. Ein Geständnis, das jedoch nicht vor der Justiz retten konnte. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten, gepaart mit der Einziehung von 1,5 Millionen Euro – dem persönlichen Profit aus den betrügerischen Deals.
Die Dimensionen des Falles sind erschreckend. Über 215 Millionen Euro wurden beantragt, und obwohl die Finanzbehörden mehr als 93 Millionen Euro auszahlten, bleibt ein beträchtlicher Betrag, der den Steuerzahlern entgangen ist. Die Staatsanwaltschaft unterstreicht die Schwere der Tat, indem sie darauf hinweist, dass die Hinterziehungssumme das 1840-Fache des üblichen Grenzwerts überschreitet.
Das Urteil steht noch aus, doch die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung zeichnen ein düsteres Bild für Qureshi. Trotz Reue und Geständnis wird er voraussichtlich für mindestens drei Jahre ins Gefängnis müssen. Ein tragischer Absturz für einen Mann, der einst an der Spitze des Bankwesens stand und nun als Symbol für die dunklen Seiten der Finanzwelt fungiert.