Noch im Jahr 2012 heimste Deutschlands Windparkpionier Willi Balz (56), der auf einem Bauernhof in Wolfschlugen in Schwaben aufwuchs, den renommierten PFI Project Finance International Award des kanadisch-US-amerikanischen Medienkonzerns Thomson Reuters für die Entwicklung eines gigantischen Nordseewindparks Merkur Offshore 45 Kilometer nördlich von Borkum ein, den Balz mit seiner Windreich GmbH aus Stuttgart noch unter dem Namen Nordsee Offshore MEG 1 GmbH anschob.
Der zweite Mann hinter Balz trug bereits seit 2004 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse am Revers, als er 2010 in die Windreich-Führungsriege aufstieg: Es war der langjährige ehemalige Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg Walter Döring (62, FDP).
Doch die schwäbischen Windenergie-Pioniere können nun den geplanten 396 Megawatt Windpark Merkur Offshore, der künftig 66 Turbinen antreibt und jährlich 1.750 Gigawattstunden Strom für 500.000 Haushalte liefern soll, nicht mehr selbst vollenden.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat gegen Balz und Döring und sechs weitere Verantwortliche der Windreich GmbH Anklage zum Landgericht – Große Wirtschaftsstrafkammer – Stuttgart erhoben.
Erster Staatsanwalt Jan Holzner, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart, teilte dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net mit: