Flexlife Capital AG8. Januar 2015 | 9:38 | Lesedauer ca. 3 min | Autor: GoMoPa-Redakteur JS

Was wird aus den Nachrangdarlehen der aufgelösten Flexlife Capital AG?


Noch im Frühjahr vorigen Jahres war sich die Vertriebschefin der Flexlife Capital AG aus Oberhaching bei München, Susanne Huber, gegenüber dem Finanznachrichtendienst GoMoPa sicher, dass man wieder Nachrangdarlehen aus Rückaufswerten von Lebensversicherungen von Anlegern annehmen werde, sobald der Rechtsstreit mit der Bonner Finanzmarktaufsicht BaFin beendet wäre.

 

Die BaFin hatte am 11. Juni 2013 die Rückabwicklung der Nachrangdarlehen angeordnet, weil die Flexlife Capital AG für das Einlagengeschäft gar keine Genehmigung hatte und wegen fehlender Sicherheiten auch keine Genehmigung bekommen würde.

Die Flexlife Capital AG wehrte sich gegen den Entscheid und stellte sowohl den Ankauf neuer Policen als auch die Auszahlung von monatlichen Raten für alte Policen ein. Die Anleger sollten sich gedulden, wie GoMoPa.net berichtete.

Doch inzwischen gibt es die Flexlife Capital AG gar nicht mehr. Sie hat sich in FLC Verwaltungs AG umbenannt.

 

Laut letztem Geschäftsbericht, der im Mai 2014 erstellt wurde, waren Ende 2012 rund 2,6 Millionen Euro in Finanzanlagen investiert. Dahinter verbergen sich gewerbliche Forderungen (Factoring), mit denen man, so die Pläne der Flexlife Capital AG, bis zu acht Mal im Jahr Gewinne von 4 Prozent einfahren könnte, also im Jahr bis zu 32 Prozent.

Doch die eigenen Firmenverbindlichkeiten übertrafen die Finanzanlagen und damit einhergehende Forderungen, so dass es gar keine Gewinne gab. Die Bilanzverschuldung kletterte von rund minus 36.000 Euro im Jahr 2011 auf rund minus 170.000 Euro im Jahr 2012.

Rund ein Jahr nach dem BaFin-Rückabwicklungsbescheid trat am 8. August 2014 der alleinige Flexlife-Vorstand Dr. Hans-Jörg Schneider (66) aus Frankfurt am Main zurück.

Am 14. Oktober 2014 wurde über die nunmehrige FLC Verwaltungs AG beim Amtsgericht München das Insolvenzverfahren eröffnet und Maximilian Breitling aus München zum Insolvenzverwalter bestellt (Aktenzeichen 1502 IN 2630/14).

Am 21. Oktober 2014 wurde die Gesellschaft infolge Insolvenz aufgelöst.

Doch einen Monat vor der gerichtlich festgesetzten Frist für die Anmeldung von Forderungen gegen die FLC Verwaltungs AG beim Insolvenzverwalter (die Frist endete am 15. Dezember 2014), bekamen die Nachrangdarlehensgeber im November 2014 ominöse Post aus dem Fürstentum Liechtenstein.

 




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