Während die Anleger bei der Immobilien-Konkurrenz die Türen einrennen, meldete sich beim Fonds LHI Immobilien-Portfolio II Objekte Baden-Württemberg und Bayern aus Pullach, der mitte Dezember in Vertrieb gebracht wurde, bis Jahresende kein einziger Anleger.
Lediglich eine Stiftung zeichnete 200.000 Euro. Bis Ende 2019 will der Anbieter LHI Leasing GmbH ein Kommanditkapital von 16,85 Millionen Euro einsammeln.
Dagegen zeichneten beim seit September 2018 vertriebenen PI Pro Investor Immobilienfonds 4 von Klaus Wolfermann und Claus Burghardt aus dem bayerischen Röthenbach an der Pegnitz bis zum vergangenen Jahresende 120 Anleger 2,6 Millionen Euro. Bis Ende 2019 will der Fonds bis zu 50 Millionen Euro einsammeln
Und der neue Mannheimer Fonds ImmoChance Deutschland 9 Renovation Plus (ICD 9) der Primus Valor AG von Gordon Grundler gewann von Juli bis Ende 2018 schon mal 531 Anleger, die 20 Millionen Euro zeichneten. Wegen des Erfolgs wurde das Platzierungsvolumen von 30,9 auf 45 Millionen Euro angehoben.
Alle drei Fonds LHI, PI Pro Investor und ICD 9 fahren ein ähnliches Konzept:
Man investiert nicht in A-Lagen wie Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt oder München, weil dort die hohen Ankaufspreise keine auskömmliche laufende Rendite für die Anleger bieten.
Sondern man investiert in einen Mix von Bestandswohnungen und Bestandsgewerbeimmobilien in B-Lagen, also in mittlerern Städten, sorgt durch Sanierung für Wertsteigerung und verkauft nach 5 bis 8 Jahren möglichst gewinnbringend.
Wie bei allen Kaufmanns-Geschichten liegt auch hier der Gewinn im Einkauf.
Aber gerade da unterscheidet sich die Pullacher LHI ziemlich deutlich von ihren direkten Konkurrenten aus Bayern und Baden-Württemberg.
Im Vergleich zur Konkurrenz scheint LHI-Kapitalverwalter Jens Hans Kramer (54) aus Hemmingen ein schlechter Immobilieneinkäufer zu sein.
Die Fonds PI Pro Investor Immobilienfonds 4 und ImmoChance Deutschland 9 halten sich ziemlich strikt an die Faustformel: