Schon wieder hat der niedersächsische IT-Unternehmer Thorsten Alf-Peter Albers (repay.me GmbH) aus Papenburg ein mit Anlegergeldern finanziertes Handelsprojekt in den Sand gesetzt. Wobei er es sich in seiner Wahlheimat Neuseeland in Auckland mehr als gut gehen lassen soll.
Mit dem seit 2015 geplanten Berliner Online-Marktplatz repay.me wollte Albers eigentlich den US-Online-Versandhändler Amazon in den Schatten stellen. Denn über den reinen Handel hinaus sollten sich die Käufer auf repay.me ihren gezahlten Kaufpreis für die bestellten Waren bis zu 100 Prozent selbst zurückverdienen können.
Und zwar durch Empfehlungen von weiteren Kunden oder über das Versenden von Empfehlungs-Links an die eigenen Lieblings-Shops oder durch Umfragen.
Aus den gewonnenen Daten wollte repay.me den Shops und Waren-Herstellern ähnlich wie Facebook oder Google zielgenaue Werbung zurechtschneidern. Aus den Umsätzen der Neukunden und den Werbeeinnahmen sollte sich das Cashback finanzieren. 80 Prozent für die Community und 20 Prozent für repay.me.
Außerdem wollte Albers eine Blockchain-Technologie einbauen, mit deren Hilfe man mit einem eigenen REME Coin übers Smartphone weltweit bezahlen sollte und ohne Verzögerungen Cashback ins eigene Wallet gutgeschrieben bekäme. Der REME Coin sollte ein ERC20 Coin werden. ERC20 definiert eine Standard-Schnittstelle für Token (Smart Contracts) auf Ethereum-Basis.
9 Millionen Euro Anschubfinanzierung von Anlegern
Der vorbörsliche Token-Verkauf, also der ICO (Initial Coin Offering) Pre Sale, ist am 2. Mai 2018 gestartet und brachte bis zum Sommer 2019 rund 9 Millionen Euro ein, wie GoMoPa berichtete.
Zur Freude der Anleger meldete die Plattform repay.me auf XING schließlich am 18. Juli 2019:
repay.me ist endlich online.
Nicht einmal 5 Monate später informierte uns nun der Geschäftsführer einer bayerischen Unternehmensberatung:
Hallo an das Team,
repay.me wollte 100% Cashback geben! Gestern wurde Insolvenzantrag gestellt!
REME Coin seit mehr als einem Jahr überfällig!
Sind die Herren Mario Peter und Sascha Jonas einfach nur DUMM oder haben Sie sich Ihre Taschen gefüllt?
Im Hintergrund sitzt Thorsten Albers Neuseeland mit seinen Ferraris, Lamborghini und weiteren teuren Autos. Ist da die Kohle geblieben?
Über diese Machenschaften solltet Ihr recherchieren und berichten!