Rechnet die bayerische Fondsmanagerin Diplombetriebswirtin Antje Grieseler (50) aus Eckental die verspäteten Exits aus ihren beiden im Jahr 2013 aufgelegten Windpark-Kurzläuferfonds Leonidas Asscociates XIII und XIV Wind GmbH & Co. KG aus Kalchreuth in der Außendarstellung mit angeblich positiven Kapitalrücklüssen einfach schön?
Intern jedenfalls macht sie den Anlegern in Anschreiben vom 2. September 2020 jeweils eine Beispiel-Abrechnung mit einem Verlust von bis zu 40 Prozent auf deren Einlagen von rund 18,4 Millionen Euro ohne Agio auf.
Auf eine Gesellschafterversammlung, bei der sie den Anlegern Rede und Antwort stehen müsste, verzichtet Grieseler nach Paragraph 14 der Fonds-Gesellschafterverträgen, da aus ihrer Sicht “kein dringender Aussprachebedarf” bestehen würde. Doch ein Wertgutachten legt Grieseler für keinen der beiden zu verkaufenden Windparks in Frankreich vor.
In einem schriftlichen Umlageverfahren sollen die Anleger bis Ende September 2020 über einen Verkauf der beiden Windparks Saulces in der französischen Region Grand Est (vor 2016 als Campagne-Ardenne bekannt) mit 10 Turbinen und des 25,3 MW Windparks im Department Picardie mit 11 Turbinen entscheiden, die neben Krediten auch mit Kommandit-Einlagen von rund 9,4 Millionen Euro (Leonidas Asscociates XIII) und rund 9 Millionen Euro (Leonidas Asscociates XIV) plus 5 Prozent Agio in den Jahren 2013 und 2014 erbaut wurden.
Auf Pressenachfrage des bayerischen Investment-Check.de behauptet Grieseler (sie ist zugleich hälftige Inhaberin der Leonidas Gruppe, die andere Hälfte gehört dem Treuhand-Mitgeschäftsführer Max-Robert Hug, 45, aus Salenstein in der Schweiz) doch glatt:
1. Zum Leonidas Asssociates XIII:
Die prognostizierte Rückflussquote mit 105% zum Ende der Laufzeit stellt sich positiv dar. Es kann also nicht von einem desaströsen Ergebnis gesprochen werden.
Die Beispiel-Verkaufs-Abrechnung im Anschreiben gegenüber den 870 Kommanditisten des Leonidas Associates XIII ergibt jedoch ein ganz anderes Bild: