Seit der Insolvenzanmeldung vergangenen Mittwoch will kein Hafen mehr die Schiffe der börsennotierten Container-Reederei Hanjin Shipping Co. Ltd. aus Seoul in Südkorea aufnehmen – aus Angst, dass niemand mehr die Hafengebühren bezahlt.
Die Hanjin-Pleite hat eine gigantische Auswirkung auf den gesamten weltweiten Containerverkehr. Viele deutsche Reedereien und Anleger sind massiv betroffen. Für einige ist es der Gau! Die Schiffe bleiben zum Teil auf See, um nicht festgekettet zu werden.
Die siebtgrößte Container-Reederei der Welt will nun für ihre 60 Liner und 200 Containerschiffe in den 43 Ländern, wo Hanjin vertreten ist, um Gläubigerschutz kämpfen und juristisch gegen Beschlagnahmungen vorgehen, auch in Deutschland. Den Anfang machte Hanjin in den USA und hat dort Gläubigerschutz beantragt.
Ende 2015 war der Schuldenberg von Hanjin auf umgerechnet rund 4,5 Milliarden Euro angestiegen. Weltweit leiden Reedereien unter Überkapazitäten und einer abnehmenden Nachfrage.
Die “Seaspan Efficiency” wartet in den Gewässern vor Savannah im US-Bundesstaat Georgia schon seit Tagen auf die Erlaubnis zum Einlauf in den Hafen. Vor Singapur, einem der größten Container-Häfen der Welt, liegt die “Hanjin Rome” vor Anker.
Die “Hanjin Europe”, eines der größten Containerschiffe der Südkoreaner, steckt schon seit letzter Woche im Hamburger Hafen fest: