Bislang war es so: Als Fremdkapitalgeber können die ECI-Fondskommanditisten oder Inhaber von Namensschuldverschreibungen von ECI-Zweckgesellschaften der Emittentin Energy Capital Invest (ECI) von Stefanie Rieck dem Schuldner Kay Rieck und dessen bislang in Alaska erfolgloser Holding Deutschen Oel & Gas S.A. mit Sitz in Luxemburg die Pistole auf die Brust setzen und neben dem vereinbarten Jahreszins in Höhe von 9 Prozent auch die insgesamt geborgten 300 Millionen Euro zurückverlangen.
Ab Herbst 2015 ist es nun so: Als Aktionäre dieser Deutschen Öl & Gas S.A. mit Sitz in Luxemburg (DOG S.A.) können sie sich als Eigenkapitalgeber selbst die Kugel an den Kopf halten, weil sie das volle Risiko tragen.
Dass es so gekommen ist, ist ein Husarenstück von Kay Rieck, der von Dubai aus agiert.
Der ehemalige Investmentbanker und Verwaltungsrat der Deutschen Öl & Gas S.A. hatte sich im Oktober vorigen Jahres durch eine Wandlung seiner Gläubiger von Kommanditisten und Inhabern von Schuldverschreibungen zu Aktionären elegant seiner Verpflichtungen zur Rückzahlung mit Geld entzogen, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Die Erfüllung der Rückgewähr der Netto-Einlagen aller ECI US Öl- und Gasfonds wurde durch eine “konzernbezogene Einbringung”, wie Rieck es gegenüber den Anlegern nannte, null und nichtig.
Rieck bezahlt also nicht in Geld, sondern in Aktien der DOG S.A. Die ist aber nur scheinbar reich. Denn auch hier hat Rieck eine Kapitalerhöhung nicht mit Geld einbezahlt, sondern mit Aktien seiner deutschen DOG AG in Stuttgart. Den Wert der 500.000 Aktien der DOG AG gab Vorstandsvorsitzender Rieck im Vorjahr mit 575 Millionen Euro an. Auf dem Papier. Das Eigenkapital der DOG AG beträgt laut Bilanzbericht vom 27. Januar 2015 lediglich 670.685 Euro. Beide Aktien werden nicht an der Börse gehandelt.
Doch nun wehren sich etliche Anleger mit Klagen: