Das 250 Millionen Franken (208 Millionen Euro) teure Intercontinental Hotel Davos (Schweiz) ist das wichtigste Investment des 922 Millionen Franken (767,5 Millionen Euro) schweren Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality. Doch das wegen seiner Form im Volksmund “goldenes Ei” genannte Luxushotel war von Anfang an ein Flop.
Nach drei Jahren Bauzeit eröffnete im Januar 2014 das Intercontinental Hotel erstmals seine Pforten im schweizerischen Nobel-Skiort Davos. In 216 Zimmern und 25 Suiten des neu eröffneten ersten Hauses im Ort, sollte ein gehobenes Klientel beherbergt werden. Insgesamt sollten sich 200 Mitarbeiter um das leibliche Wohl der 5-Sterne-Gäste kümmern.
Die von der Credit Suisse eingesetzte Pächterin Stilli Park AG aus Chur (Schweiz) hatte das Hotel für 20 Jahre gepachtet und wollte das Haus gemeinsam mit der Intercontinental Gruppe betreiben. Doch augenscheinlich ging das Konzept nicht auf.
Kein halbes Jahr nach der feierlichen Eröffnung des Luxushotels musste die Stilli Park AG den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Am 2. Juni 2014 eröffnete das Konkursgericht Plessur das Konkursverfahren. Damit ist auch der 20 Jahre laufende Pachtvertrag mit dem Immobilienfonds der Credit Suisse obsolet.
Von Anfang an lief das Geschäft deutlich schleppender als geplant.
Nach einem guten Eröffnungsmonat musste die Betreibergesellschaft des “goldenen Ei” eingestehen, dass das Haus nicht wie erwartet angenommen wurde. Im wichtigsten Monat der Saison, dem schneereichen Februar, waren gerade einmal 40 der 216 Zimmer ausgebucht, was einer katastrophalen Auslastung von unter 20 Prozent entsprach.
Und auch der Verkauf von Appartements in der Anlage, dessen Erlös zur Teilfinanzierung des Hotelbaus eingeplant war, lief schleppend. Im Zuge des Insolvenzverfahrens der Stilli Park AG musste die Gesellschaft einräumen, dass gerade einmal 17 der 38 Wohnungen erfolgreich vermarktet werden konnten.
155 Millionen Franken (129 Millionen Euro) hat der Credit-Suisse-Immobilienfonds in das Hotel gesteckt.