Morgen, Mittwoch, den 29. April 2015, im Radisson Blu Hotel Hamburg, in der Marseiller Strasse 2, werden die Weichen für die Zukunft, der in Schieflage geratenen Elbfonds Polen 2 bis 7, gestellt. Eine ungewöhnliche Allianz aus Treuhänder, Beiräten von fünf Fondsgesellschaften sowie einer Anwaltskanzlei die mehr als 1.000 Mandanten vertritt, plant Fondsgeschäftsführer Stephan Groth zu entmachten.
Ende August hatte das Management mehrerer Fonds aus der Reihe “Direkt Invest Polen Immobilienportfolio” (2, 3, 5, 7) ihren Anlegern schlechte Nachrichten überbracht. Sämtliche Gesellschaften sind in Schieflage geraten und können die Einlagen der Anleger, geschweige denn die versprochenen Renditen, weder im vereinbarten Zeitrahmen noch in voller Höhe zurückzahlen. Trotz der Hiobsbotschaften warb Stephan Groth, Kopf der Fondsgruppe, um die Zustimmung der Anleger, weitere Investments tätigen zu dürfen, den laufenden Cash-Flow zu reinvestieren.
Anders als von Groth geplant, meuterten die vom Management enttäuschten Elbfonds-Kunden, weil sie fürchteten, weit mehr als 90 Prozent ihres eingesetzten Kapitals, durch die schlechte Arbeit von Stephan Groth und seinen Vasallen, verloren zu haben. Mit 6.749 Stimmen gegen die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin, der elbfonds Verwaltungs GmbH, entzogen 83,51 Prozent der Gesellschafter der Geschäftsführung ihr Vertrauen beim Polen 2 Fonds. Kaum besser war das Ergebnis beim elbfonds Polen 3. 4.685 Gesellschafter (74,46 Prozent) stimmten gegen die Entlastung der elbfonds Verwaltungs GmbH und deren Geschäftsführer.
Einem Vorschlag des Treuhänders Elbtreuhand Martius GmbH folgend, beschlossen die Anleger der Fonds mit den Laufnummern zwei und drei einen Wirtschaftsprüfer zu beauftragen, Sonderprüfungen bei den polnischen Projektgesellschaften durchzuführen. Zudem wurde ein Beschluss gefasst, die von Groth etablierte Praxis alle Fondsgesellschaften durch Kredite miteinander zu verweben, schnellstmöglich zu beenden. Ein Beirat, als Repräsentantin der Anleger, wurde gewählt, der sowohl den Wirtschaftsprüfer auswählen und beauftragen, als auch die Geschäftstätigkeit Groths kontrollieren sollte.
Mehr als 1.000 Anlegern war aber auch die Kontrolle durch einen Beirat sowie den Treuhänder, der hart mit den Elbfonds-Managern ins Gericht ging, nicht genug; sie mandatierten die Kanzlei Schirp Neusel & Partner aus Berlin mit der Durchsetzung ihrer Interessen.
Gemeinsam mit dem Treuhänder Sacha Acker sowie den Beiräten der Fondsgesellschaften 2, 3, 5 und 7 hat der zuständige Rechtsanwalt Christian Schulter die Einberufung einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung gegen den Willen des Fondsmanagements durchgesetzt.
Schon das offizielle Programm der Gesellschafterversammlung birgt ordentlich Zündstoff.