Die mit dem Logo der Deutschen Vermögensberatung AG DVAG aus Frankfurt versehene “Mandantenschutzbriefe” sorgen beim Hamburger MAXPOOL Maklerkooperation GmbH für Empörung.
MAXPOOL mit 7.000 angebundenen Maklern ist ein Tochterunternhemen der Hamburger PHÖNIX Schutzgemeinschaft Assekuradeur GmbH, die zur PHÖNIX MAXPOOL Gruppe AG gehört. Die Gruppe ist zu 100 Prozent inhabergeführt. Vorstandsvorsitzender und Haupteigner ist Oliver Drewes (44) aus Wulfsen in Niedersachsen. An seiner Seite stehen seit 2020 die Hamburger Vorstände Kevin Jürgens (30, Vertrieb) und Andreas Zak (42, IT).
MAXPOOL-Makler sollen nach Einschätzung der Hamburger in den DVAG-Schreiben herabgewürdigt, Kunden verwirrt worden sein. Verbreiter der Schreiben ist vermutlich ein verärgerter DVAG-Vermittler aus Süddeutschland.
Der süddeutsche DVAG-Vermittler ärgert sich anscheinend darüber, dass MAXPOOL-Berater Altkunden der DVAG aufgefordert haben sollen, die Verträge, die durch die DVAG vermittelt wurden, aufzukündigen und neue über MAXPOOL abzuschließen. Das brächte für die DVAG-Vermittler schmerzhafte Stornos.
Bei der DVAG seien die Kunden schließlich Fans.
Die Deutsche Vermögensberatung AG DVAG wurde gerade erst im April 2021 für ihre “exzellente Kundenbindung” unter anderem vom Frankfurter F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH zu Deutschlands Kundenchampion 2021 gekürt. MAXPOOL kommt auf der Kundenchampions-Liste nicht vor.
Im besagten DVAG-Schreiben wird der jeweilige Versicherungsnehmer (DVAG-Kunde) darauf aufmerksam gemacht, dass die vorzeitige Kündigung von Berufsunfähigkeits-, Lebens- und Rentenversicherungen meistens mit erheblichen Vermögensverlust verbunden ist.
Makler beziehungsweise andere Vermittler, die den Kunden dennoch empfehlen, die von der DVAG vermittelten Verträge zu kündigen, sollen darum ein mitgeliefertes Schreiben ausfüllen, in dem die durch die Kündigung möglichen Verlusten beziffert werden sollen.
So heißt es etwa in dem DVAG-Mandantenschutzbrief:
Manche Berater von Gesellschaften sind nicht darauf bedacht, ihre Kunden zufrieden zu stellen, individuell und optimal zu beraten, sie denken in erster Linie an ihren eigenen Verdienst.
Ein Satz, der bei MAXPOOL für Ärger sorgt und von diesem als Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) gewertet wird.
Das Frankfurter Familienunternehmen Deutsche Vermögensberatung AG DVAG unter Leitung des Marburger Vorstandsvorsitzenden und Mitgesellschafters Andreas Franz Pohl (56, er hält 0,9 Prozent) hat 5.000 Direktionen und Geschäftsstellen mit 18.000 Vermögensberatern, betreut 8.000 Kunden und ist Deutschlands größter Allfinanz-Strukturvertrieb.
60 Prozent hält die Marburger Familie Pohl, allen voran mit jeweils 16,36 Prozent Nathali, Niklas und Nicola Pohl. 40 Prozent des Unternehmens ist in der Hand der Münchener Versicherungsgesellschaft Generali Deutschland AG, die zu 87,49 Prozent von der Assicurazioni Generali S.p.A. aus Trier in Italien beherrscht wird.
MAXPOOL will den Angriff nicht auf sich sitzen lassen und zeigt der DVAG nach eigenen Worten die “rote Karte“.
Wegen irreführender geschäftlicher Handlungen: MAXPOOL mahnt DVAG ab
MAXPOOL zeigt der Deutsche Vermögensberatung (DVAG) die rote Karte.
Vor Pfingsten sei dem Finanzvertrieb eine Abmahnung wegen Verstößen gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) zugegangen.
Der Grund: