Aus 10.000 Euro werden auf dem Tagesgeldkonto in zwölf Monaten 10.700 Euro. Was keine Bank der Welt schaffte, bot der zuvor pleite gegangene Drucker (QuickPrinter GmbH) Peter Knappertsbusch (34) aus Overath bei Köln seit 2011 mit einem Finanzdienstleistungsinstitut aus Neuseeland an, das man online von jedem Ort der Welt für nur 131 Euo Gebühr gründen kann, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Das Institut mit Sitz in Auckland heißt Eurokasse New Zealand Limited und verfügt allerdings über keine Bank-A-Lizenz. Das heißt, sie kann sich kein Geld von der Zentralbank leihen, sondern muss sich mühsam die Einlagen von Sparern und Anlegern zusammenstoppeln.
Die Eurokasse wirbt im Internet außer für ein kostenloses Girokonto mit einer Guthabenverzinsung von 1 Prozent jährlich vor allem mit einem Tagesgeldkonto für Privatpersonen oder auch Limiteds mit einer Jahresverzinsung von sagenhaften 7 bis 9 Prozent.
Die Überweisungen von Deutschland aus sollten zudem seit dem 1. Januar 2015 sogar völlig kostenlos erfolgen, die Kontoführung war es sowieso schon längst.
Doch die Internetseite ist seit heute nicht mehr zu erreichen. Internetblogs wie Verbraucher.net oder Schmierlappen.net berichten, dass Knappertsbusch seine Firmenanteile verkauft habe.
Tatsächlich geht aus dem Firmen-Regierungsregister von Neuseeland hervor, dass das gesamte Stammkapital in Höhe von 100.000 Euro (mehr hat die Eurokasse zur Absicherung der Kundengelder nicht) am 7. Juli 2014 an die Russin Aza Dzwioeva aus Portsmouth in der englischen Grafschaft Hampshire überging.
Aza Dzhioeva ist keine unabhängige Dritte. Aza Dzhioeva hat als Administratorin am 19. Juli 2011 das Internetportal der Eurokasse, nämlich Eurokasse.com, angemeldet.
Bereits am 12. Juli 2013 hat Knappertsbusch den Direktorenposten an seine Administratorin Dzhioeva abgetreten.
Wohl in weiser Voraussicht: