Zoll17. September 2020 | 15:12 | Lesedauer ca. 3 min | Autor: GoMoPa-Redakteur JS

Von Liechtenstein nach Österreich: Vorarlberger Zoll beschlagnahmte 781 Barren Gold und Silber


Es geschah mitte August 2020. Die Tochter hatte 74 Goldbarren mit einem Gewicht von 3,25 Kilo in der Handtasche. Der Vater hatte 707 Barren Silber mit einem Gewicht von 662 Kilo in 3 Koffern im Kofferraum seines Wagens. Am Grenzübergang Rugell ins österreichische Feldkrich-Nofels schlug der Vorarlberger Zoll zu.

 

Das ist nicht illegal. Allerdings hatte die Unternehmer-Familie aus Tschechien bei der Fahrt vom Fürstentum Liechtenstein nach Österreich vergessen, die Edelmetalle im Wert von rund 700.000 Euro beim Zoll zu deklarieren. Das ist ab einem Wert von 10.000 Euro bei Einreise in die EU so vorgeschrieben.

Die Östereicher beschlagnahmten Gold, Silber und knapp 5.000 Euro Bargeld, meist in 200er Scheinen. Die Beamten gehen, davon aus, dass die Familie das Gold in ihre tschechische Heimat via Österreich schmuggeln wollte. Die Familie gab an, sie habe nur ihr Depot nach Zürich verlegen wollen. Den Fahrzeuglenker erwartet nun ein Finanz-Strafverfahren.

Allein die Einfuhrabgaben für das Silber belaufen sich auf rund 97.000 Euro, informierte Magister Johannes Pasquali, Sprecher des österreichischen Bundesfinanzministeriums.

Den Fahrzeuglenker erwartet zusätzlich zur Entrichtung der Einfuhrabgaben eine beträchtliche Geldstrafe. Sollte die Strafleistung nicht erbracht werden können, werden die beschlagnahmten Edelmetalle zur Straftilgung herangezogen.

Bei der Befragung erklärte die Familie laut Angaben von Pasquali, dass sie bei ihrer Bank in Liechtenstein 4.000 Euro abgehoben haben, was sie mit einem Kontoauszug nachwiesen. Sie wären ungeplant über die Grenze nach Österreich gefahren, um eine im Hotel in Feldkirch vergessene Jacke abzuholen. Das eigentliche Fahrtziel wäre Zürich, wo sie danach auch wieder hinfahren wollten.

Doch die Beamten hakten nach und ließen sich den Inhalt des Kofferraums zeigen.

 

Bei näherer Kontrolle des Firmenautos des Familienunternehmens wurden im Kofferraum drei auffällige Alu-Koffer entdeckt.

Pasquali:

Erst auf Nachfrage wurde angegeben, dass darin Silber wäre, das aus zwei Schließfächern stammt.

Die naheliegende Rückfrage der Zöllner, ob auch Gold mitgeführt würde, verneinte die Familie.




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