Der Inhaber des finanziell angeschlagenen Dresdener Maklerpools PBM Private Banken Makler AG Thomas Manske (54) aus Weißenberg in Sachsen fällt nicht nur durch Ferrari-Autogeschäfte und Nachrangdarlehen in kleinster Stückelung unterm Radar der Bonner Finanzaufsicht BaFin auf, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Manske soll sich aus dem ums Überleben kämpfenden Maklerpool Lizenzgebühren nach England überweisen und außerdem Kunden, die in Kleve (Nordrhein-Westfalen) Wohnungen von ihm kaufen, über den wahren Verkehrswert täuschen, so dass sie bei einem Weiterverkauf niemals den Preis erzielen könnten, den sie an Manske gezahlt haben. Das erfuhr GoMoPa.net aus mehreren gut informierten Quellen. Manske soll sich bei den Immobiliendeals ein Provison von 39 Prozent abkeschen. Zum Vergleich: eine durchschnittliche Maklerprovision beträgt 6 Prozent.
Etliche Makler halten das Konzept des 2012 gegründeten Maklerpools nach wie vor für in Ordnung: “Wenn man das richtig umsetzt, kann man das ganz erfolgreich machen.” Das Motto der PBM AG lautet: “Wir geben Ihnen ein finanzielles Zuhause”. Das Versprechen: “Mit der PBM erhalten erfolgreiche Finanzdienstleister Zutritt in das gesamte Universum aus Bank, Versicherung, Immobilie und Investmentlösungen.”
Aber, so berichtete ein Makler gegenüber GoMoPa.net:
Das Unternehmen ist marode. Der Thomas Manske ist Handlungsbevollmächtigter. Die PBM AG gehört einer britischen Limited, die ihm zu 100 Prozent gehört.
Er hat bei der PBM AG immer die Finanzen gemacht. Aber Ende letzten Jahres wurden seit ein paar Monaten Hotelrechnungen nicht bezahlt. Ab Januar 2016 wurden Nachrangdarlehen geplant. Darüber kam es zum Bruch mit seinen beiden Vertriebsvorständen, die eine Neuverschuldung in der prekären finanziellen Lage nicht mittragen wollten.
Die erst seit September 2015 berufenen PBM-Vertriebsvorstände Markus Voigt (44) aus Eschwege in Hessen und Carsten Volkening (46) aus Heeßen in Niedersachsen sind gegangen, wie GoMoPa.net Anfang Juni berichtete.
Alle Angestelltenverträge seien Anfang 2016 umgestellt worden auf Provisionsbasis. Das sollte so lange gehen, bis sich das Unternehmen wieder erholt habe.
Auch alle Nachrangdarlehen seien zunächst einmal abgeschaffte worden. Der Vertrieb wollte das fehlende Geld über Finanzproduktvermittlungen hereinholen. Das würde zwar ein holpriger Weg werden, aber, so die Meinung etlicher Makler, es sei zu schaffen.
Aber im Februar 2016 blieben Mitarbeiterzahlungen aus. Zugleich fiel einem Mitarbeiter ein Kontoauszug in die Hand:
Auf dem Kontoauszug konnte man sehen, dass Thomas Manske sich einen großen Geldbetrag an Lizenzgebühren nach Großbritannien abgezogen hat.