Die Zuger Erdölfirma Terraoil Swiss AG, die 2010 in Albanien ein Ölfeld gekauft hat, will in Deutschland 20 Millionen Euro als tokenisierte Wandelanleihe einsammeln.
Dafür hat sie im Juni 2020 den Münchner Finanzdienstleister CM-Equity AG beauftragt, einen Prospekt zu erstellen und bei der deutschen Finanzmarktaufsicht BaFin einzureichen. Auf der BaFin-Seite sucht man jedoch noch vergebens nach einem solchen Prospekt.
Obendrein hatte die Terraoil Swiss AG im März 2020 über ihre Schweizer Hausbank Credit Suisse SCHWEIZ AG in Zug einen Antrag auf Coronahilfe von einer halben Million Franken eingereicht und soll den Covid-19-Not-Kredit auch erhalten haben, wie Peter Basler vom Magazin Kassensturz des Schweizer Radio und Fernsehen SRF am 20. Oktober 2020 berichtete.
Beides ist fragwürdig, weil für einen Schweizer Coronakredit in dieser Höhe ein Mindestumsatz von 5 Millionen Euro im letzten Jahr Voraussetzung wäre. Und auch für eine Firmenanleihe in Höhe von 20 Millionen Euro sollte Terraoil in Albanien auch tatsächlich auf eine ergiebige Ölquelle gestoßen sein.
Doch ein Aktionär, der von der Terraoil für 100.000 Schweizer Franken vorbörsliche Aktien gekauft hat, bezweifelt, dass das in Albanien gelegene alte Ölfeld noch etwas hergibt.
Er sagte dem Schweizer Fernsehmagazin Kassensturz im Juni 2020:
Eine Firma, die auf Erdöl spezialisiert ist, hat für mich vor Ort recherchiert.
Und die hätten ihm gesagt: Das Ölfeld habe keinen Wert mehr. Das heißt, die Firma könne nur noch Altöl aufbereiten.
Terraoil schreibt in einer Stellungnahme: