Gerd Niemöller sein versprochenes Papier-Wabenhaus (36 Quadratmeter für 4.000 Euro) wurde nie gebaut. Seine mobile Wabenpressmaschine ist eher ein Fall fürs Museum.
Und seine The Wall AG aus Schaffhausen (Grabenstraße 15) in der Schweiz mit Niederlassung in Ratingen (Berliner Straße 91) in NRW, die im Jahre 2008 zur Finanzierung und Entwicklung der Wabenpresse gegründet wurde, schaffte es auch nicht, wie angekündigt, an die Börse.
52 seiner 450 Wall-Aktionäre zeigte ihren vermeintlichen Erfinder und Verwaltungsrat Gerd Niemöller (71), auch bekannt als Waben-Gerd, wegen vermeintlichen Betruges, Beihilfe und Untreue an. Sie hatten im guten Glauben von 2008 bis 2010 für 7 Millionen Euro vorbörsliche Aktien der The Wall AG gekauft. Die Firma ist pleite, die Aktien wertlos.
Doch der Mehrheitsaktionr Niemöller sieht sich gegenüber GoMoPa als unschulidg:
Ich war selber Aktionär und habe das Risiko mitgetragen, wie alle anderen auch.
Seit Mai 2019 sollte dem aus Lübeck stammenden Diplom-Ingenieur Niemöller (71) eigentlich vor dem Landgericht Düsseldorf der Betrugsprozess gemacht werden.
Doch Niemöller, der schon seit längerem in Ramsen im Schweizer Kanton Schaffhausen lebt, hatte sich vorab mit einem Herzanfall entschuldigen lassen, das Gerichts-Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt.
Wenigstens seine beiden mitangeklagten Chef-Aktienverkäufer kamen zum Prozessauftakt am 9. Mai 2019 ins Düsseldorfer Landgericht:
Exverwaltungsratspräsident der The Wall AG Claus-Dieter Rethmeier (70) aus Mönchengladbach fuhr im Rollstuhl in den Gerichtssaal. Er ist nur beschränkt verhandlungsfähig.
Der Ratinger Niederlassungsleiter der The Wall AG Christian Möller (45) konnte der Verlesung der Anklageschrift uneingeschränkt folgen.
Rethmeier und Möller sind schon seit langem Vertriebs-Geschäftspartner: