Schon weil wir ein Familienbetrieb sind, handeln wir nicht nach Schema F.”
Das verspricht der geschäftsführende Gesellschafter Markus Kitz-Augenhammer von der Wiener Immobilienrendite Investitions- und Entwicklungs-AG Investoren in seinem Werbe-Video für seine Unternehmensanleihe profitbox.
Der Immobilienmix mache es. Man würde auch schon mal in Parkplätze investieren.
In die Karten wollen sich aber Markus Kitz-Augenhammer und der zweite Inhaber und Vorstand Magister Mathias Mühlhofer allerdings nicht gucken lassen. Das betrifft nicht attestierte Bilanzen, aber auch mit aller Macht umgangene Prospekte.
Offenbar wollen die Wiener Immobilienunternehmer nicht für ihre Aussagen haften.
Wie GoMoPa berichtete, soll seit sechs Jahren kein Wirtschaftsprüfer mehr die Bilanzen der Immobilienrendite Investitions- und Entwicklungs-AG Wien attestiert haben. Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA warnte Investoren am 18. Dezember 2020 vor den Unternehmensanleihen der Aktiengesellschaft, da das Unternehmen
seit inklusive dem Jahresabschluss zum 31.12.2014 keine vollständigen Jahresabschlüsse (z.B. fehlender Bestätigungsvermerk durch den Wirtschaftsprüfer) zum Firmenbuch eingereicht hat.
Jetzt wurde aus der Investorenwarnung ein FMA-Verbot.
Am 5. Juli 2021 gab die FMA öffentlich bekannt, dass sie das öffentliche Anbieten der Unternehmensanleihen ohne Prospekt an mehr als 150 Personen jetzt und künftig verbietet.
Laut FMA dürfen Verbraucher, die solche Verträge ohne Prospekt abgeschlossen hätten, von diesen Verträgen zurücktreten.
Die Immobilienrendite betonte gegenüber dem Wiener Magazin Fonds professionell, sie habe das Gesetz stets eingehalten.
Anlegern wird die fünfjährige Anleihe ab einem Mindestbetrag von 100.000 Euro angeboten. Mülhofer und Kitz-Augenhammer stellen einen Festzins von jährlich 4,5 Prozent über die gesamte Laufzeit in Aussicht.
In Österreich muss man für Angebote ab 100.000 Euro an einen privaten Personenkreis von weniger als 150 Personen keinen Prospekt veröffentlichen.
Ein FMA-Sprecher: