Die Hanseatisches Fußball Kontor GmbH aus Schwerin befand sich Ende 2012 in einer finanziell angespannten Situation. Das Unternehmen verzeichnete einen nicht gedeckten Fehlbetrag in sechsstelliger Höhe und galt damit als bilanziell überschuldet. Mit dem Angebot von Nachrangdarlehen an Privatanleger wollte das Management das Ruder herumreißen – scheinbar mit Erfolg. Das Unternehmen konnte sich teilweise aus dem Schuldensumpf befreien und bereits erste Erlöse aus Transferrechten erzielen. Ist die Firma der Geschäftsführer Jörg Zeist und Kai-Volker Langhinrichs damit über den Berg?
Die Hanseatische Fußball Kontor GmbH bietet Privatanlegern die Möglichkeit, sich indirekt am Fußball-Transfermarkt zu beteiligen. Fußballfans und auch alle anderen interessierten Anleger können sich ab einer Investitionssumme von 2.500 Euro in Form von Nachrangdarlehen an den Transfergeschäften beteiligen. Versprochen wird eine garantierte Rendite, die sich nach der Laufzeit der Investition richtet. Insgesamt bietet das Hanseatische Fußball Kontor ihren Anlegern inzwischen fünf Modelle an, wobei man die Laufzeiten im Vergleich zu den ersten Finanzierungsrunden deutlich verlängert hat:
Modell 1 – Laufzeit: 6 Monate, Rendite: 6,28 Prozent p.a.
(Angebot endet am 28. November 2014)Modell 2 – Laufzeit: 12 Monate, Rendite: 7,96 Prozent p.a.
Modell 3 – Laufzeit: 24 Monate, Rendite: 8,74 Prozent p.a.
Modell 4 – Laufzeit: 36 Monate, Rendite: 9,14 Prozent p.a.
Modell 5 – Laufzeit: 60 Monate, Rendite: 9,74 Prozent p.a.
Das Geschäft mit den Transferrechten an Fußball-Profis ist zwar hochspekulativ, aber auch sehr lukrativ, wie ein Blick auf die jüngsten internationalen Transfers belegt. Drei der teuersten sieben Transfers aller Zeiten wurden zur Saison 2013/2014 getätigt. Für 60 Millionen Euro wechselte der kolumbianische Nationalspieler Falcao von Atletico Madrid zum AS Monaco. Für 64,5 Millionen Euro wechselte der uruguayische Nationalspieler Edson Cavani vom SSC Neapel zu Paris St. Germain. Und auf Platz 2 der teuersten Transfers aller Zeiten schaffte es Gareth Bale. Der schottische Nationalspieler wechselte für 91 Millionen Euro von Tottenham Hotspurs zu Real Madrid.

Auch im Sommertransfer-Fenster 2014 wurden wieder neue Rekorde aufgestellt. So verzeichnete die englische Profiliga mit umgerechnet 1.046 Millionen Euro Transferausgaben ein neues Allzeithoch. Die englischen Clubs investierten in diesem Jahr nochmal 250 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Teuerster Transfer war dabei der Wechsel des argentinischen Nationalspielers Angel di Maria von Real Madrid zu Manchester United für umgerechnet rund 75 Millionen Euro.
An diesem aufstrebenden Markt will sich auch die Hanseatische Fussball Kontor GmbH. Die Firma hat es jedoch nicht auf das Premiumsegment abgesehen, sondern investiert gezielt in Nachwuchsschmieden und junge Talente, die häufig nicht einmal eingefleischten Fussball-Fans ein Begriff sind. Das Unternehmen hofft dabei auf große Wertzuwächse bei jungen Nachwuchsspielern:
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