Um eine Empfehlungs-Verkaufspyramide zu starten, bei der ganz schnell viele Leute einzahlen, braucht man eine gute Legende, wie etwa die von einer eigenen Goldmine in Südamerika. Doch Vorsicht bei ELDORADO-Coins.
Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn es für die Investoren statt Gold aus dieser Mine nur hauseigene ELDORADO-Coins, kurz ELDO-Coins, geben soll. Und statt sofortiger Goldlieferung mit einem lebenslangen, vererbbaren Goldrecht als Mitglied eines Goldrechte-Pools geworben wird.
Das Wiener Startup Green Gold Mine Trading GmbH, kurz GGMT, aus der Naaffgasse 80 in Wien behauptet auf seiner Startseite GGMT.at:
Die GGMTrading G.m.b.H, mit Hauptsitz in Österreich, Wien, ist ein Zusammenschluss aus Spezialisten in den Bereichen: Edelmetalle, IT und Vertrieb und verfügt über ein einzigartes Produkt, das derzeit den Markt komplett auf den Kopf stellt.
Bei den Produkten handelt es sich um
exklusive Goldbarren mit Rabatt von bis zu 50%.
Doch wenn man sieht, wer zu den Erschaffern der Multi-Level-Marketing Downlines für das Traumprodukt gehört, kann man leicht das Vertrauen verlieren.
“Gegen eine kleine einmalige Gebühr von 29,- Euro” könne man selbständiger Vertriebspartner beim “GGMT – Das größte Goldgeschäft aller Zeiten!!!” werden, kündigte der baden-württembergische Business Coach Martin Schröter aus Bad Herrenalb (Unter den Felsen 6) im April 2019 die Live-Webinare von GGMT-“Geschäftsführer” Helmut Kaltenegger an.
Offiziell ist Kaltenegger allerdings gar nicht im österreichischen Firmenbuch als Geschäftsführer dieser GGMT eingetragen.
Dafür vertreibt er seit 2013 von selber Stelle in Wien (Naaffgasse 80) als CEO einer WLM GmbH ein Nanotuch MyProTec, das Handy-Displays mit einem Wisch 600 Mal widerstandsfähiger gegen Kratzer macht und Fingerabdrücke beseitigt.
Ein Kunde und Vertriebsinteressent kommentierte das Nano-Tuch-Vertriebssystem von Kaltenegger so:
Sehen wir uns aber mal die Vertriebsmöglichkeiten des Systems an:
Ein Vertriebler bekommt 2 Euro für jedes verkaufte/vermittelte Produkt, drei Ebenen tief.
Eine Handelsspanne für eigene Verkäufe hat er nicht. Sein Einkommen dupliziert sich demnach nur über die von ihm eingeschriebenen Partner und deren Umsatz.
Der Anreiz eines Partner, das/die Produkt/e langfristig zu verkaufen hält sich somit in Grenzen. Selbst wenn dieses auch noch so gut sein mag.
Davor war Kaltenegger Gesellschafter eines mutmasslichen verbotenen Pyramidensystems: AH Future.
“Toller Zusatzverdienst ohne finanzielles Risiko” – die Werbung der Wiener Firma AH Future Vertriebs GmbH (Gesellschafter: Helmut Kaltenegger und Erwin Wartler) klang verlockend.
Die KonsumentInnen sollten nur Kaffeemaschinen und Tabs verkaufen und neue Vertriebspartner anwerben. Es wäre für sie mühelos, 1.000 Euro pro Monat zu verdienen.
Der Haken: