Kein Profit in Sicht! So könnte man die neuerliche Lage des westfälischen Damenmodeherstellers GERRY WEBER International AG aus Halle auch nach der Wiederauferstehung aus der Insolvenz und Rückkehr an die Börse im Oktober 2020 zusammenfassen.
Die neuen GERRY-WEBER-Aktien notieren aktuell bei etwa 16 Euro (so hoch wie im Jahr 2016). Die Marktkapitalisierung beträgt im Augenblick 21 Millionen Euro.
Allerdings wurden im Zuge der Insolvenz in Eigenregie, die von April bis Ende Dezember 2019 dauerte (Amtsgericht Bielefeld, Aktenzeichen: 43 IN 55/19), alle Altaktionäre enteignet.
Die neuen Herren im Haus sind die Restrukturierungsspezialisten Whitebox Advisors LLP und und Robus Capital Management Limited, die im Juli 2019 wenige Tage vor der Düsseldorfer Ordermesse CPD mit ihrer Zusage einer Finanzspritze von bis zu 49,2 Millionen Euro den Modehändlern die nötige Sicherheit für weitere Bestellungen an Gerry Weber gaben und damit auch den Ausstieg des Unternehmens aus dem Insolvenzverfahren zum Ende des letzten Jahres ermöglichten, wie GoMoPa berichtete. Die Gründerfamilie um Gerry Weber war damit raus. Der Gründer, Gerald Weber, starb am 24. September 2020 im Alter von 79 Jahren.
Die neuen Herren halten nun zusammen 83,58 Prozent (Whitebox Advisors 42 Prozent, Robus 41,58 Prozent).
16 Prozent hält die J P. Morgan Securities plc. Die restlichen 0,42 Prozent sind Streubesitz.
Lohnt sich ein Einstieg in die am 15. Oktober 2020 von der BaFin gebilligten neuen GERRY-WEBER-Aktien (WKN: A255G3, ISIN: DE000A255G36)?
Die Münchener Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger SdK warnt vor dem Kauf der neuen GERRY-WEBER-Aktien.
Der Schutzgemeinschaft erscheint
diese Bewertung als zu hoch und die Aktien nicht interessant.
Die Gründe sieht die SdK:
in mauen Geschäftsaussichten und
der problematischen Finanzierungssituation.
Warum sind die Geschäftsaussichten mau?