Zum Glück kennt man sich in der deutschen Goldhändler-Szene untereinander ganz gut. Und wenn ein Goldhändler mit Kampfpreisen alle anderen Händler aussticht, dann fällt das auch relativ schnell auf.
Die vermeintlichen Goldschnäppchen-Händler landen in den Suchmaschinen des Internets natürlich immer ganz oben. Die kurze Zeit, bis sie auffliegen, reicht ihnen meist aus, um ordentlich Kasse zu machen.
So schossen anfang des Jahres wie Pilze mehrere Internet-Goldshops aus dem Boden. Die Shops nannten sich Goldbarren-haus.de, Gold-direkt-kaufen.de und Gold-hier-kaufen.de.
Mehrere Monate am Markt war der aus Hamburg stammende Inhaber des Goldshops GoldGateGoldkaufen.de Jan Walter (28). Er existierte laut Handelsregister auch wirklich. Doch im Februar 2017 war Walter abgetaucht, nachdem die abgebildete Firmenzentrale des Goldshops als Apple-Shop in Paris enttarnt wurde, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtete.
Die neueste mutmaßliche Fake-Seite heißt Feingoldversand.de. Tagelang führte sie dank Anzeigen die Hitliste der Goldshops im Internet an.
Die Preise waren auffallend günstig. 5 Gramm feinstes Gold von der renommierten deutschen Umicore AG & Co. KG aus dem hessischen Hanau im Blister und mit Zertifikat wurden für lediglich 167,25 Euro angeboten. Zum Vergleich: Die Preise für 5 Gramm Umicore schwanken zwischen 192,01 Euro bei Händler Stollberg Edelmetalle aus Starnberg in Bayern und 200,95 Euro beim Goldkontor Hamburg oder 201,93 Euro bei Realgeld.com aus Dippoldiswalde in Sachsen. Der Goldpreis auf Feingoldversand.de war also viel zu schön, um wahr zu sein.
Gold-Autor Adrian Schwarz vom Goldpreisvergleichsportal Bullion-Investors.com sandte dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net gestern folgende Warnung vor dieser neuen Goldhandelsseite: