Mit aufwendiger Internetwerbung und fleißiger Call-Center-Akquise versprach der chinesische Finanzdienstleister Ezubao Anlegern in aller Welt eine Rendite von bis zu 15 Prozent jährlich für ganz bestimmte Firmenanleihen. Wie konnten die Anleger ahnen, dass die Firmen frei erfunden und die tollen Internetauftritte von den Ezubao-Mitarbeitern selbst gebastelt wurden?
Wie die chinesische Zeitung Global Times berichtete, steht der Finanzdienstleister unter Betrugsverdacht. Insgesamt 21 Mitarbeiter der Firma wurden festgenommen, weil sie 900.000 Anleger um mehr als sieben Milliarden Euro betrogen haben sollen.
Die hohen Zinsen, mit denen viele Kleininvestoren gelockt wurden, sollen durch die Einzahlungen der Neukunden bezahlt worden sein. Der Löwenanteil der Anlegergelder sei in Millionen-Gehälter und den aufwendigen Lebensstil der Führungskräfte geflossen.
Rechtsanwalt Wolfgang Herfurtner aus München teilte mit: