Neuestes Crowd-Invest auf Exporo.de ist “das Kieler Ding“.
Ein leerstehendes Kaufhaus in Kiel, das zu einem “Cross Community Space” umgebaut werden soll. Dafür verkauft die frisch gegründete Exporo Projekt 173 GmbH aus Hamburg Tokens auf Ethereum-Blockchain im Wert von insgesamt 4,61 Millionen Euro (in zwei Tranchen) an Anleger in Form einer nachrangigen Anleihe mit vorinstanzlicher Durchsetzungssperre 2021/2024.
Die Rückzahlung durch die Exporo-Zweckgesellschaft an die Anleger hängt massgeblich davon ab, ob die Bauprojektgesellschaft Kleiner Kieler Kanal Immobilien GmbH aus Ahrensburg in Schleswig-Holstein, an die das Anlegergeld als Darlehen weitergereicht wird, eine Anschlussfinanzierung finden wird. Verhandlungen darüber sollen mitte 2022 beginnen.
Die Hamburger Immobilien-Crowd-Investingplattform Exporo.de behauptete in ihrer neuesten Pressemitteilung zum Start ihrer neuen robotergestützten und tokenbasierten Schwester-Schwarmfinanzierungsplattform für Bestandsimmobilien Propvest.de am 14. Juli 2021:
Ein Team aus erfahrenen Immobilienexperten akquiriert und analysiert über hunderte Immobilien und Projektentwicklungen jedes Jahr.
Bei dem Verkauf einer Darlehensforderung, die Exporo im Bestand hatte, an die Anleger zum Projekt “Wohnduo Rhein-Main” in Rodgau im letzten Jahr versprach Exporo.de konkret:
Bevor den Anlegern ein Investment vorgestellt wird, trifft Exporo anhand von festgelegten formalen Kriterien eine Auswahl, sodass nur ca. 3 – 5 % der angefragten Projekte als Investment angeboten werden.
Das Exporo-Team scheint allerdings in diesem Fall und in etlichen anderen Fällen, über die GoMoPa bereits berichtete, ziemlich blind und taub und wohl auch noch zu stumm zum Nachfragen gewesen zu sein (wie die berühmten drei Affen).
Diesen Eindruck gewinnen nun etliche Anleger, die wohl zum letzten Mal dem Exporo-Team bei der Auswahl der Projekte und Immobilien vertrauten, weil ihr Projektentwickler vor Rückzahlung des Geldes pleite gegangen ist.
Ein Anleger empörte sich jüngst in der Investmentcheck.Community des bayerischen Wirtschaftsjournalisten Stefan Loipfinger über die Qualität der Objektauswahl der Exporo AG:
Viel mehr Sorge bereitet mir allerdings die Tatsache, dass es angeblich nur die 5 % “besten” Projekte bei Exporo bis zum Darlehen schaffen.
Würde da gerne mal die Qualität der restlichen 95 % unter die Lupe nehmen.
Irgendwie erinnert mich das an die Gold Rush Zeiten am Yukon River. Da haben sich auch Hunderttausende von Glücksrittern auf den Weg und die Suche gemacht, Gold gefunden haben (und reich geworden sind) nur sehr Wenige.