Die vor vier Jahren gegründete Immobilien-Crowdinvesting-Plattform Crowdhouse.ch will den Schweizer Immobilienmarkt aufmischen.
Das Geschäftsmodell der dahinter stehenden Crowdhouse AG aus Zürich besteht darin, immer genügend Klein- und Großinvestoren einzuwerben, die dann gemeinsam eine Rendite-Immobilie kaufen, die dann anschließend von Crowdhouse auch noch verwaltet wird und – das ist nicht ausgeschlossen – an die nächste Crowdhouse-Investoren-Runde weiterverkauft wird.

Die Miteigentümer partizipieren von den Miet- oder Pacht-Einnahmen der Immobilie.
Die Akquise von genügend Investoren gelingt der Schweizer Transaktionsplattform für Renditeimmobilien nicht immer, wie der Crowdhouse-Mitgründer und Executive Chairman Ardian Gjeloshi letztes Jahr gegenüber dem Insiderparadeplatz.ch einräumte:
Es ist so, dass wir bei 100 Angeboten, die wir eingeben, bei 5 zum Handkuss kommen.
Liegt darin möglicherweise einer der Hauptgründe, warum Crowhouse.ch seinen Investoren besonders hohe Maklerkosten in Rechnung stellt?
Üblich sind in Zürich nach Aussagen eines längjährigen Züricher Immobilienmaklers für Rendite-Objekte Maklerhonorare zwischen 1,5 bis 2 Prozent.
Crowhouse.ch verlangt gleich mal 5,6 Prozent Sofortgebühren für Koordination, Projektbegleitung und das eigentliche Honorar. Hinzu kommen dann jährlich wiederkehrende Gebühren und Honorare für die Verwaltung des Assets.
Das zeigt das Beispiel eines Mehrfamlienhauses in der Talbachstraße 10a+b in 5722 Gränichen im Aargau. Die Crowdhouse konnte den Deal 2017 machen: Sie kaufte das Objekt für 14,2 Millionen Franken.

Insideparadeplatz.ch liegen dazu drei Rechnungen vor, die Crowdhouse den Kleininvestoren abverlangte:
» 115.020 Franken für “Entschädigung für die Koordination der Transaktion” (0,75 Prozent des Kaufpreises),
» 219.900 Franken für “Entschädigung Projektbegleitung” und
» 460.080 Franken für das eigentliche “Honoror” (3 Prozent vom Kaufpreis),
» Vermittlergebühren gesamt: 795.000 Franken. Das entspricht rund 5,6 Prozent des Kaufpreises.
Außerdem kooperierte die Plattform Crowdhouse.ch für das Objekt Talbachstraße mit der Luzerner Kantonalbank – was die Miteigentumer noch einmal teuer zu stehen kam: