Kaum ein anderer Immobilien-Crowd-Anbieter schickt seine Anleger in solche Himmelfahrts-Kommandos wie die Frankfurter CrowdDesk GmbH.
Gleich auf zwei ihrer Crowd-Seiten hat CrowdDesk vor anderthalb Jahren 400.000 Euro für den Berliner Bauträger Immoneo GmbH aus Lankwitz und dessen Dachgeschoss-Ausbauprojekt Pankstraße 61 in Berlin Gesundbrunnen eingesammelt.
Auf der Co-Finanzierungs-Seite Anlagehafen.de der im November 2019 gegründeten CrowdDesk-Tochter Anlagehafen GmbH & Co. KG aus Frankfurt stehen mehr als 38.000 Euro im Feuer. Geschäftsführer sind hier die Oppenheimer CrowdDesk-Manager Jamal El Mallouki (33) und Johannes Laub (36).
Der große Rest wurde auf der Plattform Kensington-crowd.com finanziert. Die CrowdDesk-Tochter Kensington Crowd GmbH wurde im Oktober 2018 in Frankfurt gegründet. Geschäftsführer sind auch hier Mallouki und Laub.
Mallouki ist sogar Vorsitzender des Bundesverbandes Crowdfunding e.V. aus der Köpenicker Straße 154 in Berlin Kreuzberg.
Die Anleger schauen nun ziemlich in die Röhre.
Denn Immoneo hat beim Berliner Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz angemeldet. Es wurde am 6. Juli 2021 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet und Rechtsanwalt Joachim Voigt-Saulus aus Berlin Charlottenburg als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt, Aktenzeichen: 36 i IN 3515/21.
Bisher finanzierte der 2009 gegründete Projektentwickler Immoneo seine Projekte ausschließlich mit Eigenkapital, das jedoch langfristig gebunden war. Andere Investitionen in Bauvorhaben mussten zurückgestellt werden. Das sollte sich nun mit der Crowd ändern.
Doch es gab Warnsignale für die Anleger: