Obwohl der Solar- und Windparkbauer Andreas Renker (56) aus dem sächsischen Taucha seine erste Unternehmensanleihe Green Energy 3000 Anleihe I in Höhe von mehr als 4,4 Millionen Euro selbst anderthalb Jahre nach Fälligkeit (Rückzahlungs-Termin war 1. Dezember 2017) noch nicht vollständig zurückzahlen konnte, wie er im Juli 2019 ins Bilanzbuch schrieb, kündigte er im August 2019 schon wieder eine neue Anleger-Möglichkeiten an.
Dieses Mal will seine Green Energy 3000 GmbH aus Leipzig (Torgauer Straße 231) Beteiligungen für einen Solarpark in Brandenburg verkaufen.
Renker schreibt auf seiner Vertriebs-Website:
Die Planungsphase für ein weiteres Solarkraftwerk in Brandenburg ist in der Endphase.
Die Baugenehmigung wird Green Energy 3000 voraussichtlich noch dieses Jahr erteilt. Zudem wird planmäßig noch 2019 an der Ausschreibung um einen Tarif teilgenommen.
Der erste Spatenstich ist für den Sommer 2020 geplant. Die Anlage mit zirka 24.000 Modulen und zirka 8 MWp soll planmäßig im dritten Quartal 2020 ans Netz angeschlossen werden.
Dieses Projekt in Brandenburg wird für Privatinvestoren geöffnet.
Auch Kleininvestoren bekommen ihre Chance, da Beteiligungen bereits ab vergleichsweise geringen Investitionssummen ermöglicht werden.
Auch bei der im November 2014 aufgelegten dreijährigen Firmenanleihe GE3000 Anleihe I hatten Privatinvestoren und Kleinanleger ihre Chance.
Ab 2.500 Euro durften sie einsteigen.
Versprochen hatte Renker den Klein-Anlegern eine “Unternehmensanleihe mit Sicherheitskonzept”
Dieses “Sicherheitskonzept” bedeutete laut Renker:
Der Emissionserlös wird ausschließlich für die Realisierung von baureifen Wind- und Photovoltaikprojekten oder zum Projekteinkauf genehmigter Projekte oder Bestandsanlagen verwendet.
Ausdrücklich ausgeschlossen, und das unterstrich Renker auch noch einmal in einer Firmen-Aussendung im Dezember 2014, ist durch das im Anleiheprospekt verankerte “ausgereifte Sicherheitskonzept” folgendes:
Dadurch garantiert das Unternehmen, dass die Gelder nicht in Projektentwicklung oder Unternehmensfinanzierung fließen.
Um so unverständlicher erscheint es, wenn ein Anwalt des Unternehmens anfangg vorigen Jahres auf eine Presseanfrage dem ECOreporter aus Dortmund als einen Grund für die verzögerte und unvollständige Rückzahlung der Anleihe folgendes nennt:
Es könne zu Verzögerungen innerhalb eines Projektes kommen, beispielsweise durch längere Genehmigungsprozesse…
Genehmigungsprozesse? Die waren doch aber laut Anleiheprospekt ausgeschlossen, weil nur in bereits genehmigte Projekte investiert werden sollte.
Und wie von Andreas Renker im Dezember 2014 angekündigt, wurde mit dem Emissionserlös tatsächlich von Oktober 2015 bis März 2016 eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von 12 MWp (reicht zur Stromversorgung von etwa 5.700 Haushalten) auf einer Fläche von 21 Hektar in Saint Leger-sur-Vouzance in Frankreich von der Green Energy 3000 GmbH errichtet.
Stolz berichtete Gunnar Werner von der Planung Green Energy 3000 in einem Firmenvideo auf Youtube über die deutsche Wertarbeit: