Alanzo I16. September 2014 | 9:18 | Lesedauer ca. 3 min | Autor: GoMoPa-Redakteur SS

Alanzo I: Ist der Fonds für den Kaiser-Dschunke-Nachbau noch zu retten?


Das Erstlingswerk “Alanzo I” der Fondsneulinge Alanzo Langecker und Jürgen Wolff aus Berlin Neukölln endete mit einem Geisterschiffsrumpf im indischen Mumbai, der noch immer auf seine Vollendung wartet.

 

Rund eine Million Euro hatten die Gastronomen Alanzo Langecker (der Berliner hat puerto ricanische Wurzeln) und Jürgen Wolff in die Vorplanung und den Baubeginn ihres Kreuzfahrt-Segeltraumschiffs “Alanzo I” gesteckt.

Ein Nachbau der chinesischen Kaiser-Dschunke aus dem Jahr 1834, und Ende 2008 von Mumbai über die Malediven, die Mauritiusinseln, Seychellen, Madagaskar und wieder zurück auf Jungfernfahrt über den Indischen Ozean segeln lassen wollten.

“Doch die Finanzkrise 2008 machte uns einen Strich durch die Rechnung”, erzählt Jürgen Wolff, der mit Langecker heute einen indischen Gewürzhandel Dhani Masala auf Wochenmärkten und mit Hauptsitz in der Oderstraße 52 in Berlin Neukölln betreibt, dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net.

Wolff: “Unser indischer Hauptinvestor stellte die Zahlungen ein, wir kehrten mit leeren Händen und überzogenen Konten nach Deutschland zurück.”

Dabei hatten sich Wolff und Langecker einen Fachmann, den Schiffsbauingenieur und Fachanwalt für Schifffahrtsrecht Rechtsanwalt Ingo-Roger von Pereira (52) aus Kollmar, zur Verstärkung geholt und gemeinsam in Hamburg (Rothenbaumchaussee 22) am 20. Dezember 2006 das Emissionshaus Club Alanzo VIP Cruises GmbH und den Fonds Club Alanzo VIP Cruises GmbH & Co. Alanzo i KG gegründet.

Dem bis zum Jahr 2015 geschlossenen und unkündbarem Fonds konnten Kommanditisten im Jahr 2007 ab einer Mindesteinlage von 2.500 Euro plus 5 Prozent Agio beitreten.

Langecker, Wolff und von Pereira wollten mit Hilfe eines bei der Bonner Finanzmarktaufsicht BaFin hinterlegten Verkaufsprospektes 10,5 Millionen Euro inklusive 5 Prozent Agio einsammeln.

7,7 Millionen Euro davon sollten in das Schiff investiert werden. 23,8 Prozent waren für Vertrieb und fondsinterne Kosten vorgesehen.

Den Anlegern wurden hohe Ausschüttungen prognostiziert: Bis Ende 2024 sollte es jährlich zwischen 14,4 und 16,3 Prozent Ausschüttungen und am Ende noch eine Schlusszahlung von 104 Prozent auf die Nominaleinlage geben. Die Gesamtrückflüsse sollten 357 Prozent der Nominaleinlage ausmachen.

Doch das Misstrauen gegenüber den Fondsneulingen war zu groß:




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