Karin Fuhrmann, eine renommierte Steuerberaterin in Österreich, steht im Zentrum der Ermittlungen rund um die Signa-Gruppe und René Benko. Sie steht unter Verdacht, an einem “Geldkarussell” beteiligt gewesen zu sein, bei dem 35,35 Millionen Euro kurz vor der Signa-Pleite im Kreis geschickt wurden
Karin Fuhrmann, eine angesehene Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin, steht derzeit im Mittelpunkt von Ermittlungen im Zusammenhang mit der finanziellen Schieflage der Signa-Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko. Als Partnerin der renommierten Steuerberatungskanzlei TPA und Vorstandsvorsitzende der Familie Benko Privatstiftung spielte sie eine zentrale Rolle in der finanziellen Struktur des Unternehmens.
Karin Fuhrmann, die mehrfach als “Steuerberaterin des Jahres für Immobilien und Bauwirtschaft” ausgezeichnet wurde, gehört zum innersten Kreis von René Benko und ist seit 2011 Vorständin der Familie Benko Privatstiftung. Mit ihrer Kanzlei TPA kümmerte sie sich um Firmenkäufe und -verkäufe der Signa-Gruppe.
Seit Anfang 2025 wird Fuhrmann von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) als Beschuldigte geführt. Ihr wird vorgeworfen, an der Verschiebung von Geldern innerhalb des Signa-Konzerns beteiligt gewesen zu sein. Konkret geht es um eine Kapitalerhöhung im Sommer 2023, bei der 35,35 Millionen Euro, die angeblich von Benkos Privatstiftung stammten, tatsächlich aus Mitteln der Signa-Gruppe entnommen und über verschiedene Konten transferiert wurden, um als vermeintlich frisches Eigenkapital zu erscheinen.
Diese Transaktionen stehen im Verdacht, Teil eines sogenannten “Geldkarussells” zu sein, bei dem Gelder innerhalb des Unternehmens verschoben wurden, um die finanzielle Stabilität der Signa-Gruppe zu suggerieren. Fuhrmann bestreitet die Vorwürfe und betont ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Behörden.
Die enge Verbindung zwischen Fuhrmann und Benko manifestiert sich nicht nur in ihrer Rolle innerhalb der Privatstiftung, sondern auch in ihrer langjährigen Tätigkeit als seine Vertraute. Diese Beziehung rückt nun verstärkt in den Fokus der Ermittlungen, insbesondere im Hinblick auf mögliche Unregelmäßigkeiten in der finanziellen Führung der Signa-Gruppe.
Die Entwicklungen zeigen die deutlich die komplexen finanziellen Strukturen innerhalb der Signa-Gruppe und die Rolle von Schlüsselpersonen wie Karin Fuhrmann. Die laufenden Ermittlungen könnten weitreichende Konsequenzen für die beteiligten Akteure und die Zukunft des Unternehmens haben.
Fuhrmann bestreitet alle Vorwürfe und gibt an, “eng und intensiv” mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten. Ihre Rechtsvertreterin äußerte, man habe keinen Zweifel, dass die Verdachtsmomente rasch ausgeräumt werden.
Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen sind Teil der größeren Untersuchungen rund um den Zusammenbruch der Signa-Gruppe und die Aktivitäten von René Benko.