In Frankfurt am Main tobt scheinbar ein erbitterterter Kampf zwischen der Stadt und dem kanadischen Investor KATZ ENTERTAINMENT GP CORP. aus Edmonto, Hauptstadt der Provinz Alberta, um die Frage:
Wer bekommt die besten Regionalvereine für eine künftige Sporthalle in Frankfurt?
Beide, die Kommune und der Privatinvestor, wollen in Fankfurt eine Multifunktionshalle bauen. Die Stadt am Verkehrskreuz Kaiserlei an der Autobahn 661 – an der Grenze zwischen Frankfurt und Offenbach – für 130 Millionen Euro mit 13.000 Plätzen. Die Katz Group direkt auf dem Fraport-Gelände The Squaire am Flughafen Frankfurt für 330 Millionen Euro mit 25.000 Plätzen.
Ist in diesem Konkurrenzkampf der Sport- und Konzertveranstalter Felix Scheuerpflug (56) aus dem hessischen Dreieich, der als Geschäftsführer der TheDOME Besitz-Gesellschaft mbH und TheDOME Betriebs-Gesellschaft mbH zusammen mit dem Architekten Michael Felka (56) aus dem hessischen Usingen für die Kanadier bis 2024 am Flughafen die modernste und digitalste Multifunktionsarena der Welt bauen soll, mit einem Abwerbeversuch bei den ortsansässigen Basketballern FRAPORT SKYLINERS zu weit gegangen?
Auf jeden Fall wurde er wegen Bestechung im Geschäftsverkehr angezeigt.
Vorige Woche am 7. Juli 2020 bekam Scheuerpflug überraschend Besuch von der Polizei.
Die Beamten durchsuchten die im Bürogebäude “The Squaire” am Flughafen gelegenen Geschäftsräume des Unternehmens TheDOME Besitz-Gesellschaft mbH (Adresse: The Squaire West 12). Sie beschlagnahmten einen Datenträger und Akten von TheDOME.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen des Verdachts der Bestechung im geschäftlichen Verkehr. Das bestätigte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde. Wer Anzeige gegen Scheuerpflug erstattet hat, ist unklar.
Erst im November 2019 hatte der erfahrene Tennissport- und Konzertveranstalter (ehemals “Die drei Tenöre”, Luciano Pavarotti, lebte von 1935 bis 2007) Felix Scheuerpflug die Forderung des Frankfurter Basketball-Bundesligisten FRAPORT SKYLINERS aus dem Walter-Möller-Platz 2 in Frankfurt abgelehnt.
Fast 19 Millionen Euro sollen die FRAPORT SKYLINERS verlangt haben, damit sie künftig in der am Flughafen geplanten Super-Halle TheDOME spielen.
TheDOME-Initiator Felix Scheuerpflug bestätigte der BILD am 28. November 2019:
Die Zahlen sind leider korrekt. Sie stellen aber auch nur einen Teil der Forderungen dar.
Für ihn waren diese Forderungen nicht erfüllbar:
Kein seriöser Hallenbetreiber könnte Forderungen in dieser Höhe erfüllen, ohne den Fortbestand der Halle dramatisch zu gefährden.
Sein Gegen-Angebot an die FRAPORT SKYLINERS wie auch an den Eishockey-Zweitligisten Die Löwen Frankfurt fiel weitaus bescheidener aus: 1,5 Millionn Euro im ersten Jahr, danach einen Zuschuss je nach Zuschauerzahlen.
Die Eishockey-Löwen unterschrieben das Angebot begeistert bei TheDOME. Und auch die United Volleys haben einen Vorvertrag für TheDOME unterschrieben.
Scheuerpflug erzählte dem Journal Frankfurt am 28. April 2020:
Die Löwen und Volleys haben sich klar und unverrückbar für das TheDOME-Projekt ausgesprochen.
Was die Löwen und die SKYLINERS betrifft, so haben beide das gleiche Angebot bekommen.
Wir haben Mietfreiheit zugesichert und alle Vermarktungs- und alle Eintritts-Einnahmen.
Wir haben darüber hinaus eine Summe von 1,5 Millionen Euro pro Jahr angeboten, die aber volatil ist und von den verkauften Tickets abhängt.
Das ist von den Löwen als das generöseste Angebot bezeichnet worden, das es im deutschen Sport gibt, außer der Fußball-Bundesliga.
Dr. Gunnar Wöbke (53) aus Frankfurt dagegen, der geschäftsführende Gesellschafter der SKYLINERS GmbH (ihm gehören 50 Prozent, die andere Hälfte hält Thomas Kunz, 61, aus Königstein), hat nicht unterschrieben und favorisiert weiter eine Halle am Kaiserlei.
Wollte Scheuerpflug ihn mit 1 Million Euro allein für die Unterschrift unter den Vorvertrag bestechen oder hat Dr. Wöbke die Gebühr bei einem Treffen in der Gerbermühle selbst verlangt, wie von der Gegenseite behauptet?