Mit absurden Versprechungen sammelten Benjamin Rowold und die ISC Financial Group Anlegergelder ein, die dann jedoch verschwanden. Geschädigte Anleger stellten Strafanzeige wegen Betrugs. Die Ermittlungen dauern an. Entschädigung erhalten die geprellten Anleger aber möglicherweise über die Versicherung der Makler.
Die ISC-Chefs Benjamin Rowold (37) und Marcin Jozef Zöllmann (49) versprachen ihren Kunden Traumrenditen von 200 Prozent und mehr im Jahr. Mit einem todsicheren Trading-System seien diese Renditen quasi risikofrei zu erzielen. Das Geld wurde allerdings nie angelegt, sondern über ein internationales Firmennetzwert veruntreut. GoMoPa.net berichtete.
Anstelle von Investments sollen die eingezahlten Gelder unmittelbar nach Eingang auf die Firmenkonten direkt auf Privatkonten der Betreiber weitergeleitet worden sein. Insgesamt sollen auf diese Weise mindestens 5 Millionen Euro veruntreut worden sein. Es ist zudem von einer deutlich höheren Dunkelziffer auszugehen, da es sich teilweise um Bargeldgeschäfte handelte.
Im April vergangenen Jahres stellten geschädigte Anleger eine Strafanzeige wegen Betrug gegen Rowold und die ISC Financial Group. Am 23. Juni 2915 sagte Nana Frombach, Oberstaatsanwältin bei der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg, zu GoMoPa:
Die Ermittlungen in diesem Verfahren dauern noch an. Sie richten sich auch gegen die von Ihnen bezeichneten Verantwortlichen der ISC Rowold, Zöllmann und Weinberger.
Benjamin Rowold und Martin Zöllmann waren die Geschäftsführer der ISC Financial Group, Manfred Weinberger aus Engerwitzdorf (Österreich) betreute das Österreichgeschäft der ISC. Zu den Verantwortlichen bei der ISC gehörte auch Heinz Hesse.