Aus den Reihen der 240 Anleger des Global Invest Windpark Opportunity Fonds 1 GmbH & Co. KG aus Konstanz erreichte GoMoPa harsche Kritik an ihrem geschäftsführenden Kommanditisen Helge Quehl aus Wachwil in der Schweiz:
Helge Quehl verarscht uns.
Er lässt sich als großer Held feiern.
Doch wir können mehrmals belegen, dass er gegen Interessen der Anleger handelte, unterstützt von Anwalt Markolf Schmidt, einem passionierten Afrika-Großwildjäger aus Göttingen.
Im Jahr 2010 hatte der baden-württembergische Fonds 2,349 Millionen Euro an die gwp germanwindpower GmbH aus Berlin Tiergarten (Rauchstraße 11) ausgereicht. Zur Projektierung von Windparks in Polen. Doch die gwp tauchte dort in keinem Grundbuch auf.
Bis August 2012 bediente die gwp den Kredit mit 8 Prozent Zinsen im Jahr. Dann stellte gwp die Zahlungen ein. Der Fonds stellte den Kredit zu Silvester 2012 fällig. Es kam kein Geld. Bis heute hat sich die Rückzahlungsforderung des Fonds auf 4 Millionen Euro hochgeschaukelt.
Der Fonds hat monatlich 12.000 Euro Kosten, aber keine Einnahmen.
Ein Anleger beklagte gegenüber GoMoPa:
Wir finzieren den Prozess gegen die gwp, den wir gar nicht gewinnen können.
gwp-Geschäftsführer Erhard Schlüter (80) aus Rositz in Thüringen beklagt nämlich im Gegenzug, dass der Fonds ursprünglich einen Kredit von 15 Millionen Euro mit einem Finanzierungsvertrag fest zugesagt habe, aber dann nur klägliche 2,349 Millionen Euro überwies. Eine Summe, die für die geplanten Projekte gar nicht genügte.
Am 17. November 2019 schilderte Schlüter per E-Mail einer Berliner Obergerichtsvollzieherin:
gwp verließ sich auf eine ordnungsgemäße Vertragserfüllung, welche nicht erfolgte…
Es kam zu erheblichen Verzögerungen, welche gwp nicht kompensieren konnte, in der Folge gingen in Polen Windpark-Projekte verloren.
Vorab Handgeld, sonst kein Vergleich?
Der Hauptvorwurf einiger Anleger gegenüber ihrem Interessenvertreter Helge Quehl lautet:
Helge Quehl habe vorab zusätzlich Bargeld für sich verlangt, damit er einen Vergleich mit der gwp unterschreibt. Die Rede ist von 150.000 Euro Schmiergeld.
GoMoPa fragte Helge Quehl: Stimmt es, dass Sie Bargeld haben wollten, damit Sie einen Vergleich unterschreiben?
Quehl antwortete am Telefon:
Nein, ich wollte kein Bargeld haben, um einen Vergleich zu unterschreiben.
Wir hatten mehrere Vergleichsgespräche in den gerichtlichen Verfahren. Das war aber immer mit mehreren Personen, mit einer Richterin am Tisch.
Und ein Herr Dr. Kahlert (gwp-Teilhaber Rechtsanwalt und Notar Dr. Helmut Peter Kahlert aus Hamm hält 2,54 Prozent an gwp – Anmerkung der Redaktion), der dabei war, wäre die letzte Person, mit der man, wenn man ein solches Anliegen hätte, dieses besprechen würde.
Bei den Gesprächen waren Herr Horn und ich glaube Herr Schlüter, und Herr Schmidt und ich auf unserer Seite mit dabei.
Baron Detlef Alfred Horn von Nordheim (soll offiziell in England residieren und faktisch in Deutschland leben) ist umstritten.
Ilse von Nordheim aus Wackersberg in Bayern mit Wohnsitz in Luzern in der Schweiz ist zu 43,22 Prozent Wirtschaftlich Berechtigte an der gwp germanwindpower GmbH. Matthias von Nordheim aus Meiningen hält 1,41 Prozent. Baron Detlef Afred Horn von Nordheim soll sich jeden Monat eine private Abfindung am deutschen Fiskus vorbei in Höhe von 13.000 bis 15.000 Euro auf ein englisches Konto bei der Barclays Bank überweisen lassen habe, also im Jahr rund 180.000 Euro, obwohl er laut Handelsregister beim Windparkprojektierer gwp gar kein Amt bekleidete, wie GoMoPa berichtete.
Für den Vorwurf gegen Helge Quehl nun führen die kritischen Kommanditisten den gegnerischen gwp-Mitgeschäftsführer Seine Königliche Hoheit Friedrich-Konrad Prinz von Sachsen-Meiningen (67) aus Bückeburg in Niedersachsen mit Wohnsitz in der Schweizer Gemeinde Möhlin ins Feld.
GoMoPa hakte beim Prinzen nach: Hat Helge Quehl zusätzlich Bargeld verlangt als Bedingung dafür, dass er einen Vergleich unterschreibt? Wieviel Geld verlangte Quehl?
Herzog Friedrich-Konrad Prinz von Sachsen-Meiningen bestätigte gegenüber GoMoPa per E-Mail, dass vor einem Vergleich ein “Handgeld” gefordert wurde, was die Unterhändler von gwp aber ablehnten: