Bereits 2015 soll die Münchener Staatsanwaltschaft 14 Millionen Euro bei Malte Hartwieg (48), dem Münchener Finanzmakler und Gründer der Fondsvermittlung Dima24, beschlagnahmt haben, wie GoMoPa berichtete.
Nun machte sie ihn selbst dingfest.
Denn die 14 Millionen Euro waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Mit der Dima24-Gruppe hatte Hartwieg in 12 Jahren bis 2014 von 202.000 Anlegern über 2,3 Milliarden Euro in 20 Goldraffinerie-, Ölquellen- und Immobilien-Fonds auf dem Grauen Kapitalmarkt platziert. Die Emissionshäuser hießen Selfmade Capital, NCI New Captital Invest, EGI EURO GRUNDINVEST und Panthera Fund. 168 Millionen Euro an Anlegergeldern sind allerdings verschwunden. Malte Hartwieg soll sich zunächst nach Mallorca, dann nach Ungarn abgesetzt haben.
“Ich bin mir keiner Schuld bewusst”, beteuerte der Graumarkt-König (Handelsblatt) noch im Jahr 2017 in einem Cafe am Budapester Flughafen.
Das wiederholte Hartwieg auch vor Gericht.
In einem Prozess wegen Steuerhinterziehung im selben Jahr vorm Münchener Amtsgericht jammerte der gelernte Maurer:
Ich kann nichts zahlen. Mein Vermögen von 800.000 Euro wurde eingefroren. Ich bin mir keiner Schuld bewusst.
100 Millionen sind verschwunden. Ich weiß nicht, wo das Geld ist.
Auf eine Presse-Anfrage reagierte Hartwieg bislang nicht, sein früherer Anwalt Werner Klumpe aus Köln hat das Mandat beendet.